Neolithic Copper Artefacts from the Canton of Lucerne (Central Switzerland)
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Abstract
Aus dem Zentralschweizer Kanton Luzern sind sechs neolithische Kupferartefakte bekannt. Das Gebiet liegt am westlichen Rand der jungneolithischen Verbreitung der Kupfertechnologie. Zwei Beile wurden in Kulturschichten gefunden und können der klassischen Cortaillod-Kultur zugewiesen werden. Die übrigen Stücke sind ohne Kontext, gehören jedoch wahrscheinlich der gleichen Kultur an. Bemerkenswert ist ein Beil, das vermutlich um 4000 v. Chr. zu datieren ist. Somit wäre es etwas früher als der jungneolithische Kupferhorizont, der mit der Expansion der Pfyner Kultur um 3800 v. Chr. in Zusammenhang steht. Ein Dolch mit Nietlöchern und ein mögliches Fragment eines weiteren Dolchs sind bis anhin einmalig im schweizer Jungneolithikum. Vergleichbare Funde sind aus dem benachbarten Südwestdeutschland bekannt. Dasselbe gilt für einen möglichen Anhänger aus Kupferblech. Die Beile sind aus Kupfer mit einem relativ hohen Arsengehalt gefertigt, alle anderen Artefakte sind dagegen ohne Arsen.