»Symbols of power« im (spät)römischen Gräberfeld von Unterloisdorf (Bez. Oberpullendorf / A)
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Abstract
Die 2014 im Zuge des Straßenbaus entdeckte (spät)kaiserzeitliche Nekropole von Unterloisdorf liegt am südöstlichen Rand des Oberpullendorfer Beckens, das den Übergang der östlichen Ausläufer der Zentralalpen sowie der daran anschließenden Kleinen Ungarischen Tiefebene bildet. Sowohl räumlich wie auch chronologisch kann das Gräberfeld in zwei Bereiche unterteilt werden. Während sieben Brandgräber den kaiserzeitlichen Nukleus bilden, datieren 22 Körpergräber in die spätrömische Epoche. Ein besonderer Fokus der Betrachtung liegt auf dem sich im Zentrum der Nekropole befindlichen Grab 16. Anhand der Beigaben kann die Bestattung in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts datiert werden. Neben den für die Epoche üblichen Beigaben wurden dem Verstorbenen jedoch auch Objekte beigegeben, die einen gewissen Symbolgehalt aufweisen. Zu nennen sind hier neben einer Zwiebelknopffibel verschiedene Militärgürtel, vor allem ein Wehrgehänge, sowie eine eiserne Pflugschar, die dem Verstorbenen auf die Brust gelegt wurde.