Of Networks and Knives: a Bronze Knife with Herringbone Decoration from the Citadel of Kaymakçı (Manisa İli / TR)

  • Magda Pieniążek (Autor/in)
  • Christopher H. Roosevelt (Autor/in)
  • Christina Luke (Autor/in)
  • Peter Pavúk (Autor/in)

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Abstract

Während der ersten Grabungssaison im Jahr 2014 wurde in der spätbronzezeitlichen Siedlung Kaymakçı ein Bronzemesser mit einem ungewöhnlich verzierten Griff gefunden. Kaymakçı ist eine kürzlich entdeckte Zitadelle, die 100 km östlich der Ägäisküste im Gediz-Tal lokalisiert ist. Es ist eine der wenigen Fundstellen im Inneren Westanatoliens, die durch reguläre Grabungen erforscht wird. Das Messer kam in einem turmartigen Gebäude zutage, das sich an die Befestigungen im Nordwesten der Zitadelle anschloss. Es gehört zu einer kleinen Gruppe von Messern mit festem Griff (Sandars-Klasse 4), die bis vor Kurzem nur von Elitegräbern und kultischen Kontexten auf der Peloponnes, Kreta, Psara und Troia bekannt waren. Diese Messer sind u. a. durch Rippenverzierung und einen massiven Bronzeknopf am Griffende charakterisiert. Das geometrische Fischgrätmuster an dem Messer aus Kaymakçı findet jedoch keine Parallelen in der minoischen und mykenischen Kunst, ist dagegen geometrischen Verzierungen ähnlich, die von anderen estanatolischen Funden bekannt sind. Daher ist das Fischgrätmesser aus Kaymakçı höchstwahrscheinlich das Eigentum eines Mitglieds der westanatolischen Elite, ein Ergebnis der Verschmelzung der ägäischen und westanatolischen Traditionen. Gleichzeitig ist es eines der ersten bekannten Beispiele lokaler Ornamentik, die aufgrund des Forschungsstandes im Inneren Westanatoliens bis jetzt noch wenig untersucht ist.

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Veröffentlicht
2020-08-25
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM