Ein römischer Militärstützpunkt mit hölzernen Annäherungshindernissen

Vorbericht über die Ausgrabungen von 2019 auf dem »Blöskopf« bei Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis)

  • Frederic Auth (Autor/in)
  • Daniel Burger-Völlmecke (Autor/in)
  • Peter Henrich (Autor/in)
  • Markus Scholz (Autor/in)
  • Markus Wittköpper (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Grabungen auf dem »Blöskopf« bei Bad Ems an der Lahn erbrachten eine römische Militäranlage von ca. 0,1 ha Größe aus claudisch-neronischer Zeit. Im inneren Spitzgraben wurden erstmals angespitzte Hölzer in Form eines Annäherungshindernisses in situ und in exzellenter Erhaltung nachgewiesen. Sie werden analog zu den pila muralia mit dem nicht überlieferten Begriff »pila fossata« bezeichnet. Die militärische Anlage war in ein lineares Wall-Graben-System eingebunden und erfüllte vermutlich die Aufgabe einer Geländesperre. Ein dahinter liegendes Pingenfeld sowie Schlackenfunde aus römischen Befundkontexten legen einen Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten nahe. Der Nachweis einer römischen Zeitstellung dieser Pingen steht noch aus.

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Veröffentlicht
2021-12-02
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Lahn, frühe Kaiserzeit, Annäherungshindernis, Holz, römischer Bergbau