Wachtürme am Dakischen Ostlimes zwischen Brâncoveneşti und Călugăreni (jud. Mureş / RO)

  • Constanze Höpken (Autor/in)
  • András Szabó (Autor/in)
  • Szilamér-Péter Pánczél (Autor/in)
  • Máté Szabó (Autor/in)
  • Manuel Fiedler (Autor/in)
  • Gregor Döhner (Autor/in)
  • Antal Kosza (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Der Dakische Ostlimes im heutigen Kreis Mureş am westlichen Fuß der Ostkarpaten besteht aus einer Linie von Auxiliarkastellen – Brâncoveneşti, Călugăreni und Sărăţeni –, die mit einer Limesstraße verbunden waren. Östlich vorgelagert befand sich eine Reihe von Wachtürmen. In dem Limesabschnitt zwischen Gurghiu-Tal und dem Lager in Călugăreni wurden archäologische Prospektionen unternommen, um bekannte und neue Standorte von Wachtürmen zu überprüfen; vier Wachtürme konnten so zweifelsfrei als römisch identifiziert werden: Ibăneşti / Cetăţuia Mică (Libánfalva / Kisvár), Chiheru de Jos / Dealul Pogor (Alsóköhér / Pogor-hegy), Eremitu / Dealul Tompa (Nyárádremete / Tompa-tető) und Eremitu / Cetatea Săcădat (Nyárádremete / Szakadát vára). Die Wachturmanlagen bestanden aus einer Graben-Wall-Befestigung mit einem Turmbau im Inneren. Dieser war nicht immer mittig angelegt, sondern in zwei Fällen wahrscheinlich in eine Ecke gesetzt. Dies ermöglichte eine bessere Nutzung der Innenfläche. Die Funktion der Wachtürme ist offenbar unterschiedlich, denn nicht alle dienten der direkten Kontaktaufnahme zu den Lagern. Einige fungierten vielmehr als Schnittstelle zwischen anderen Türmen und Lagern sowie möglicherweise auch zur Versorgung der Wachposten.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2022-03-14
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Rumänien, römische Kaiserzeit, Dakien, Limes, Wachturm, Prospektion, Luftbildarchäologie