Lower and Middle Pleistocene Sediment Sequence with Archaeological Finds in Horky nad Jizerou (okr. Mladá Boleslav / CZ)

  • Petr Šída (Autor/in)
  • Sandra Sázelová (Autor/in)
  • Pavel Havlíček (Autor/in)
  • Libuše Smolíková (Autor/in)
  • Jaroslav Hlaváč (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Eine alt- und mittelpleistozäne Sedimentfolge mit archäologischen Funden aus Horky nad Jizerou (okr. Mladá Boleslav / CZ)

Dank der neuen Kartierung und Untersuchung der Mikromorphologie an der neuen Ziegelei von Horky nad Jizerou war es möglich, die dort in den 1950er und 1960er Jahren nachgewiesene Sedimentfolge an der alten Ziegelei neu zu beleuchten. Die Folge von Horky nad Jizerou dokumentiert die Lösssedimentation mindestens von MIS 15 bis zum Höhepunkt der letzten Eiszeit (MIS 2). Die Entwicklung der Lössfolge war mehrfach unterbrochen, wie erodierte Oberflächen zeigen. Seit den 1950er Jahren wurden mehrere archäologische Komplexe an fünf verschiedenen Orten aufgesammelt. Dabei stammen die ältesten Fundensembles von der Fundstelle Horky III aus einem Lössbereich, der mindestens in MIS 14 datiert werden kann. Funde aus diesen Schichten wie ein Subspheroid und ein Schaber zeigen Merkmale, die genauso wie das Vorhandensein von Pferdeknochen auf diese Zeitstufe verweisen. Eine begrenzte Sammlung von klein dimensionierten Steingeräten altpaläolithischen Charakters aus Horky II ist etwas jünger und entspricht entweder MIS 13 oder MIS 11. Das größte Fundensemble aus Horky I stammt aus einer Erosionsrinne unter dem Löss von MIS 10, bedeckt von einem ausgeprägten Bodenkomplex, der mit MIS 9 korrespondiert. Die Sedimentverfüllung dieser Erosionsrinne scheint dem Beginn der Vereisung von MIS 10 zu entsprechen. Das Ensemble ist insofern charakteristisch, als es sich bei den Hauptformen um Kerne mit Präparationen handelt, die Hinweise sowohl auf die Kenntnis der Levalloistechnik als auch auf das zweiseitige Retouchieren geben. Zwei Abschläge von Horky IV waren in Löss eingebettet, der MIS 8 entspricht. Die jüngste Fundstelle Horky V befindet sich in einem Boden, der stark durch Solifluktion beeinflusst ist und mit MIS 7c korrespondiert. Hier ist das Fundensemble sehr klein und chronologisch nicht aussagekräftig.

Statistiken

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Veröffentlicht
2022-07-14
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Tschechische Republik, Böhmen, Mittleres Pleistozän, Alt- und Mittelpaläolithikum, Quartärgeologie