Archäologische und archäometallurgische Untersuchungen an einer karolingerzeitlichen Flügellanzenspitze aus dem Längsee in Kärnten/Österreich

  • Stefan Eichert (Autor/in)
  • Mathias Mehofer (Autor/in)
  • Robert Baier (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Archäologische und archäometallurgische Untersuchungen an einer karolingerzeitlichen Flügellanzenspitze aus dem Längsee in Kärnten/Österreich

In den Jahren um 1987 konnte aus dem Längsee in Kärnten eine Flügellanzenspitze geborgen werden, die nun archäologisch und metallographisch untersucht wurde. Sie ist mehrteilig und sehr aufwendig gearbeitet, mit Furnierdamast versehen und äußerst gut erhalten. Typenchronologisch kann sie als entwickelte Flügellanze der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts angesprochen werden. Ihr Verwendungszweck war vermutlich militärisch, es gibt allerdings auch Hinweise auf die Nutzung als Fahnenlanze. Die Frage nach der Herkunft - Import oder lokal - muss vorerst offen bleiben. Die Fundlage in einem stehenden Gewässer lässt sich vielleicht über einen kultischen Hintergrund erklären. Insgesamt ordnet sich die Lanze gut in das typische Ausstattungsmuster Karantaniens - fränkische Waffen in Kombination mit awarischer Tracht - ein.

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Veröffentlicht
2022-08-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Österreich, Frühmittelalter, Bewaffnung, Gewässerfund, Archäometallurgie