Ein Steinbeil mit magischer Inschrift aus der Sammlung des Prinzen Christian August von Waldeck

  • Dieter Quast (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Ein Steinbeil mit magischer Inschrift aus der Sammlung des Prinzen Christian August von Waldeck

Es gibt eine kleine Gruppe neolithischer Steinbeile, die in römischer Zeit mit eingeschnittenen Inschriften im Stil der magischen Gemmen des 2./3. Jahrhunderts versehen wurden. Das Material und die Färbung der Steine werden sicherlich ihren Reiz auf den antiken Bearbeiter oder Auftraggeber gehabt haben; wichtiger war aber, dass es sich in römischer Zeit bereits um ein exotisches Objekt handelte, das daher schon über magische Kräfte verfügte. Bereits Plinius beschreibt die Beilen ähnlichen ceraunia, die bei den Magiern sehr begehrt seien, da man sie nur an den Stellen finde, an denen der Blitz eingeschlagen habe. Es ist die Besonderheit des Materials, das den Stein nach seiner Weihung durch eingeschnittene Inschriften, Bilder und Zeichen so geeignet macht, um in Kontakt mit Gottheiten und Dämonen zu treten.

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Veröffentlicht
2022-08-12
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Römische Kaiserzeit, magische Gemmen, Donnerkeil, Kult, Magie