Cooking in Pestenacker – Evidence from Organic Residues in Vessels from one Household in a Late Neolithic Wetland Settlement in Bavaria (3496-3410 BC)

  • Tania F. M. Oudemans (Autor/in)
  • Barbara Limmer (Autor/in)
  • Lucy Kubiak-Martens (Autor/in)
  • Laura I. Kooistra (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Kochen in spätneolithischen Töpfen – Ergebnisse einer Analyse organischer Rückstände aus Gefäßen eines Hauses der Feuchtbodensiedlung Pestenacker in Bayern (3496-3410 v. Chr.)

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit organischen Anhaftungen aus der jungneolithischen Feuchtbodensiedlung Pestenacker, wobei Trichtertöpfe und Ösenflaschen aus Haus 1 betrachtet wurden. Die Anhaftungen wurden auf botanische Makroreste, chemische Rückstände sowie deren Verteilung innerhalb des Gebäudes hin untersucht. Die Ergebnisse liefern Hinweise auf die Gefäßnutzung sowie auf verschiedene Tätigkeitsbereiche im Haus. Es konnten drei unterschiedliche Gruppen von Rückständen identifiziert werden. Die Ösenflaschen enthielten leicht verkohlte Rückstände, wohl Milch oder Milchprodukte von Wiederkäuern, die Trichtertöpfe ein stark verkohltes Gemisch. Dabei handelt es sich um einen stärkehaltigen Brei – teils mit Emmer – versetzt mit etwas Milch oder Fleisch. Daneben wurde Birkenrindenteer für mehrere Gefäßreparaturen beobachtet. Die Verteilung der unterschiedlichen Anhaftungen in Haus 1 bestätigt zwei Aktivitätszonen: ein Wohn-Schlafbereich sowie ein Kochbereich.

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Veröffentlicht
2022-09-12
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Bayern, Neolithikum, Ernährung, Gefäßgebrauch, Analysen organischer Rückstände, Mikrobotanik