Mitterbergkupfer am Bodensee? Ein Gusskuchenfragment aus der mittelbronzezeitlichen Siedlung von Engen-Anselfingen (Lkr. Konstanz, Baden-Württemberg)

  • Benjamin Höpfer (Autor/in)
  • Joachim Lutz (Autor/in)
  • Sebastian Krutter (Autor/in)
  • Sascha Scherer (Autor/in)
  • Peter Kühn (Autor/in)
  • Thomas Scholten (Autor/in)
  • Thomas Knopf (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Mitterbergkupfer am Bodensee? Ein Gusskuchenfragment aus der mittelbronzezeitlichen Siedlung von Engen-Anselfingen (Lkr. Konstanz, Baden-Württemberg)

Im Jahr 2016 wurde bei Rettungsgrabungen im Bereich eines mittelbronzezeitlichen Siedlungsareals bei Engen-Anselfingen (Lkr. Konstanz / D) ein knapp 2 kg schweres Gusskuchenfragment geborgen. Nachdem in der Frühbronzezeit in Mitteleuropa noch elaboriertere, ring- und spangenförmige Kupferbarren zirkulierten, wurde ab der Mittelbronzezeit vermehrt mit einfacheren Rohbarren gehandelt. Welche Lagerstätten bzw. Abbaugebiete jedoch bei der Versorgung des nordwestlichen Alpenvorlands zu jener Zeit eine Rolle spielten, war mangels konkreter Rohmaterialfunde und -analysen bislang nicht gut belegt. Mit seiner chemischen Zusammensetzung, die mit größter Wahrscheinlichkeit auf eine Herkunft aus dem Mitterbergrevier im Salzburger Land (Bez. Pongau / A) schließen lässt, bestätigt das Anselfinger Gusskuchenfragment nun, dass in der Mittelbronzezeit tatsächlich ostalpines Kupfer in das heutige Gebiet des südlichen Baden-Württemberg und der Nordostschweiz importiert wurde.

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Veröffentlicht (Versionen)

Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Nordwestliches Alpenvorland, Mittelbronzezeit, Kupferdistribution