A Mining Subsidence Event around 920 BC in the Late Bronze Age Copper Mine of Prigglitz-Gasteil (Lower Austria)
Identifier (Artikel)
Abstract
Ein Bergschaden um 920 v. Chr. im spätbronzezeitlichen Kupferbergbau von Prigglitz-Gasteil (Niederösterreich)
Mit Hilfe von Kernbohrungen gelang es im Jahr 2017, Hinweise auf einen Kupfererz-Tagebau im Bereich der urnenfelderzeitlichen Bergbausiedlung von Prigglitz-Gasteil am Rand der Ostalpen zu finden. Der Tagebau erstreckte sich über mindestens 48 m in Nord-Süd-Richtung und erreichte eine Tiefe von mehr als 32 m unter der heutigen Geländeoberfläche. Die Kupfererzgrube am Fuß des Berges Gahns war bereits teilweise mit Haldenmaterial verfüllt, als eine Massenbewegung stattfand und eine mächtige Gleitscholle den Tagebau verschüttete. Dieses Ereignis fand um ca. 920 v. Chr. statt, wie die Auswertung einer Serie von Radiokarbondaten zeigt, die an Grubenhölzern und weiteren organischen Resten gemessen wurden. Nach dem Bergschaden wurde die Kupfergewinnung ohne erkennbare Unterbrechung weitergeführt, allerdings änderte sich die räumliche Struktur der Bergbausiedlung.