Late Bronze Age Bronze Detachable Barbed Harpoons with Line Hole and a Spur from Hungary

  • János Gábor Tarbay (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Spätbronzezeitliche abnehmbare Harpunen mit Widerhaken, Fangleinenloch und Sporn aus Ungarn

Die Studie beschäftigt sich mit ostmitteleuropäischen abnehmbaren Harpunenspitzen mit Widerhaken und einem Sporn aus Bronze. Diese einzigartigen spätbronzezeitlichen (Br D-Ha B1) Fischerei- und Jagdinstrumente waren in den Gebieten des heutigen Ungarn, Serbien und Bulgarien entlang der großen Flüsse wie Donau und Theiß verbreitet. Wie ihre Gegenstücke aus Geweih, die während der Kupferzeit in Europa aufkamen, finden sich für diese Harpunenspitzen aus Metall gute funktionale Entsprechungen im ethnographischen Material der Nunavut-Kultur in Nordkanada und Grönland, insbesondere in der klassischen Thule-Kultur (900-1600 n. Chr.). Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Harpunen in der Vorgeschichte des Karpatenraums für die Ausbeutung von Großfischen (Karpfen, Wels, Hecht, Beluga-Stör, etc.) genutzt wurden, die in den lokalen Strategien der spätbronzezeitlichen Nahrungsmittelproduktion eine wichtige Rolle gespielt haben könnten. Die Studie untersucht die Funktion und den Gebrauch von Harpunenspitzen aus Metall, ihre Befestigungsmöglichkeiten und die Bedeutung des Harpunierens im täglichen Leben der spätbronzezeitlichen Gesellschaften im Karpatenbecken.

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Veröffentlicht
2023-05-31
Sprache
en
Akademisches Fachgebiet und Untergebiete
Ostmitteleuropa, späte Bronzezeit, Harpunenspitzen aus Metall, prähistorischer Fischfang, Ethnographie, Produktionstechnologie, Gebrauchsspurenanalyse, Tierausbeutung
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM