Die Gräber von König Ludwig II. dem Deutschen († 876) und König Ludwig III. dem Jüngeren († 882) im Kloster Lorsch

  • Mechthild Schulze-Dörrlamm (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Die Gräber von König Ludwig II. dem Deutschen († 876) und König Ludwig III. dem Jüngeren († 882) im Kloster Lorsch

Im Kloster Lorsch (Kr. Bergstraße) sind die ostfränkischen Könige Ludwig II. der Deutsche († 876) und Ludwig III. der Jüngere († 882) bestattet worden. Ihre Gräber gelten als verschollen, seit das Kloster 1621 im Dreißigjährigen Krieg fast völlig zerstört wurde. Zwei Augenzeugenberichte der damaligen Zeit sowie Befunde und Funde von Ausgrabungen erlauben aber den Schluss, dass Ludwig II. in dem riesigen Porphyrsarkophag ohne Inschrift beigesetzt worden war, der sich in der Krypta / Grabkirche hinter dem Chor der Basilika befunden hatte. Sein Sohn Ludwig III. ruhte in dem ringsum mit den Flachreliefs ionischer Pilaster verzierten Pilastersarkophag, der auf Säulchen im Mittelschiff gestanden und bei seiner Entdeckung im Jahre 1800 noch den ungestörten Leichnam dieses Königs enthalten hatte. Ludwig III. trug ein braun (?) kariertes Seidengewand mit Goldborten sowie Stiefel mit Sporen, von denen noch ein goldener Riemenschieber vorhanden ist. Diese wertvolle Beschreibung eines spätkarolingischen Königsgrabes ist dem Oberforstmeister und laienhaften Ausgräber Carl Freiherr von Hausen zu verdanken.

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Veröffentlicht
2023-07-04
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Ostfränkisches Reich, Königskloster Lorsch, Karolingerzeit, Königsgräber, Sarkophage