Das latènezeitliche Gräberfeld Kutná Hora-Karlov (okr. Kutná Hora / CZ). Eine Rettungsgrabung aus den Jahren 1988-1989

  • Jarmila Valentová (Autor/in)
  • Pavel Sankot (Autor/in)

Abstract

Das latènezeitliche Gräberfeld in der Vorstadt Karlov in Kutná Hora befindet sich in einem Gebiet, in dem ältere Grabbefunde relativ dicht entlang der Flüsse Vrchlice und Klejnárka konzentriert sind. Mit seinen 49, ursprünglich wahrscheinlich etwa 55 Bestattungen, ist das fast vollständig ausgegrabene  Areal ein Modell für die damaligen Gräberfelder. Gemäß den anthropologischen Analysen überwiegen die Gräber Erwachsener, darunter solche mit Waffen sowie reich ausgestattete Frauengräber. Diese datieren ab der Phase Lt B1bc, die Waffengräber treten verstärkt in Stufe Lt B2 auf. Aufgegeben wurde das Gräberfeld vor dem Beginn der Stufe Lt C1. Neben der Erfassung von Funden und Befunden sowie von Hinweisen auf die Be handlung
der Beigaben und Gräber ermöglichte es die Untersuchung dieses Fundorts auch, neue Erkennt nisse über die Entwicklung der Struktur des eigentlichen Gräberfeldes und die Mechanismen der Anwen dung heimischer sowie exogener Elemente zu gewinnen, die mit der Dynamik der damaligen historischen Entwicklung zusammenhängen. Dabei werden die Ergebnisse der archäologischen Analysen mit tels moderner Metho den der Erforschung des anthropologischen Materials mittels Isotopenanalysen überprüft und ergänzt werden.

Statistiken

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Veröffentlicht
2013-11-12
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Latènezeit Lt B-C, Tschechische Republik, Kutná Hora-Karlov, Gräberfeld, Bewaffnung, Schmuck, Chronologie, Materialvorlage