Du Mont Viso au golfe de Tarente à la transition V-IVe millénaires: la hache en jadéitite de Laterza (Puglia, Italie)

  • Pierre Pétrequin (Autor/in)
  • Michel Errera (Autor/in)
  • Serge Cassen (Autor/in)
  • Estelle Gauthier (Autor/in)
  • Anne-Marie Pétrequin (Autor/in)

Identifier (Dateien)

Abstract

Das feinkörnige Jadeititbeil von Laterza stammt aus 2300 m hoch gelegenen Steinbrüchen des Monte Viso (Piemont), die in Luftlinie 950 km vom Fundort entfernt liegen. Das Beil gehört zu den »tropfenförmigen«
Formen des Typs Durrington, deren in die zweite Hälfte des 5. Jahrtausends datierende Produktion in den alpinen Steinbrüchen noch vor 4000 v. Chr. abbricht. Der Sonderstatus dieses seltenen Objekts – mit durchbohrtem Nacken und sehr sorgfältiger Politur – wird durch seine zentrale Lage in einem herausragenden Grab und durch Vergleiche mit anderen Gruppen von Beilen mit durchbohrtem Nacken in Westeuropa
betont. Die Vergesellschaftung mit Serra d’Alto- und Diana-Keramik lässt eine Datierung spätestens in die erste Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. zu. So könnte die südliche Verteilungsgrenze der großen alpinen Beile mit der nördlichen Grenze der maximalen Verbreitung der Serra d’Alto-Keramik im Apennin zusammen fallen, wobei diese Objekte hierarchisierende Mechanismen der Gesellschaft zum Ausdruck bringen. Schließlich wird die Frage der Beziehungen zwischen dem Beil von Laterza und den alpinen Beilen mit durchbohrtem Nacken von der Südküste der Bretagne angeschnitten und ein Rückstrom aus dem Morbihan nach Italien angenommen.

Statistiken

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Veröffentlicht
2015-04-02
Sprache
fr
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Neolithikum, Jungneolithikum, Europa, Italien, Laterza, Jadeitbeil, Steingeräte, Steinbruch