Früheisenzeitliche etruskische und italische Zepter

  • Joachim Weidig (Autor/in)

Abstract

Ausgehend von den vier Stäben mit keulenkopfförmigen Knäufen, die im »Königsgrab« von Spoleto (prov. Perugia) in Umbrien gefunden wurden, begibt sich der Verfasser auf die Spurensuche nach Objekten in etruskischen und italischen Bestattungen, die als Zepter zu deuten sind. Diese von einfachen Waffen abzugrenzen, ist nicht immer einfach, da die Grenzen fließend sind und auch eine profane Keule zur Ritualwaffe und zur Herrscherinsigne werden kann. Über die einzelnen Fundkontexte, bildlichen Darstellungen und Vergleiche mit anderen Kulturen (Assyrien, Ägypten) gelingt es aber, bestimmte Zepterformen archäologisch zu belegen. Der Beitrag bietet somit eine Übersicht und Klassifizierung der 46 J. Weidig · Früheisenzeitliche etruskische und italische Zepter nachweisbaren Zepterformen, die auch weibliche Insignien berücksichtigt. Zudem wird der Frage nachgegangen, welche realen Machtbefugnisse mit dem Zepter vom 9. zum 6. Jahrhundert v. Chr. in Italien verbunden waren. Dabei werden verschiedene reale und symbolische Funktionsebenen sichtbar, die auf politische, militärische, richterliche und rituell-religiöse Komponenten schließen lassen, die von dem Herrscher ausgeübt wurden.

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Veröffentlicht
2020-11-26
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Eisenzeit, Früheisenzeit, Italien, Grabfunde, bildliche Darstellungen, Herrschaftszeichen, Etrusker