Die Vergangenheit bewahren, die Zukunft gestalten

Ein Gespräch zur Sammlungsarbeit und Diversifizierung am Brücke-Museum

  • Fiona McGovern (Autor/in)
  • Lisa Marei Schmidt (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Das Brücke-Museum in Berlin Dahlem wurde 1967 in einem Neubau von Werner Düttmann eröffnet. Es geht auf eine Initiative von Karl Schmidt-Rottluff zurück, der selbst Mitglied der Künstlergruppe Brücke war. Seine Sammlung bildet den Ausgangspunkt des Bestands des Brücke-Museums. Heute gilt dieser als der weltweit umfassendste seiner Art. Seit der Übernahme der Direktion durch Lisa Marei Schmidt 2017 sucht das Brücke-Museum zunehmend den Dialog mit zeitgenössischen Künstler:innen. Im Leitbild festgehalten ist zudem eine «multiperspektivische Sicht auf die Sammlung unter Einbezug bisher vernachlässigter Narrationen» und die Erarbeitung «aktuelle[r] und kritische]r] Sichtweisen auf die Sammlung durch ein gesellschaftlich relevantes Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm ebenso wie durch Kooperationen mit anderen Museen, Forschungsinstitutionen, Bildungs- und Sozialeinrichtungen». Das folgende Gespräch zwischen Lisa Marei Schmidt und Fiona McGovern ist der Umsetzung dieses Leitbildes in der Museumspraxis gewidmet und diskutiert Fragen der visuellen Gerechtigkeit anhand einer Reihe von Ausstellungen, die sich kritisch mit dem Bestand des Museums und der Rezeptionsgeschichte der Brücke auseinandersetzen. Im Februar 2024, noch während der finalen Korrekturrunden dieses Gesprächs, erhielt das Brücke-Museum vom Kunstkritiker:innenverband AICA die Auszeichnung «Museum das Jahres».

Schlagwörter
Transformation von Museen, kuratorische Praxis, Nationalsozialismus, Kolonialismus, Brücke-Museum

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Sprache
de