Zur Temperatur der Debatte um Kolonialdenkmäler
Identifier (Artikel)
Abstract
Denkmäler sind Streitobjekte. Spätestens seit den globalen Protesten im Sommer 2020 gegen koloniale, rassistische oder imperialistische Manifestationen von Geschichte haben sich die Auseinandersetzung um Deutung und Geltung von Denkmälern im öffentlichen Raum allerdings verschärft. Im Zentrum der intensiv geführten Debatten steht die Frage danach, wer an was erinnert und vor allem auch in welcher Form. Der Beitrag untersucht die Materialität und Form der umstrittenen Denkmäler sowie dessen Rezeptionsbedingungen zur Zeit ihrer Entstehung und Anfechtung. Dabei interessieren bestimmte Modi der Aufheizung und Abkühlung, die sowohl vom Objekt selbst, als auch von den Umgebungstemperaturen des gesellschaftlichen Klimas ausgehen. Marshall McLuhans medientheoretische Unterscheidung von heißen und kalten Medien, so die These, kann dafür eine sinnvolle Beschreibungsachse liefern.
Schlagwörter
Denkmäler, Ikonoklasmus, Erinnerungskultur, Temperatur, Medien
Statistiken
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