Wertvolle Objekte für ein Museum

Zur Sammlungsgenese der German War Art Collection

Abstract

Im Jahr 1946 wurden in der US-amerikanischen Besatzungszone in Deutschland mehr als 8000 Kunstwerke mit militärisch-politischen Sujets zusammengetragen und im folgenden Jahr unter dem Namen German War Art Collection in die USA verbracht. Der folgende Beitrag nimmt erstmals die Idee hinter der Sammlung in den Blick und kontextualisiert ihre Genese als Teil von umfassenden Museumsplänen des US-amerikanischen Kriegsministeriums. Neben Kriegsbildern aus Italien und Japan, sollten die deutschen «documentary war paintings» die kunst- und kulturhistorische Sammlung des Ministeriums bereichern, die in den frühen Nachkriegsjahren den Grundstock des angedachten (aber nicht verwirklichten) Nationalen Kriegsgeschichtsmuseums darstellte.

Schlagwörter: NS-Kunst, Militärmalerei, Translokation, Entnazifizierung, Schwieriges Erbe