Un/heimliche Nachbarschaften
Zum völkischen Unbewussten in kunsthistorischen, kuratorischen und künstlerischen Diskursen
Identifier (Artikel)
Abstract
Der Beitrag untersucht die heilsgeschichtlichen Kunstverständnisse ausgewählter historischer documenta-Figuren und ihr Verhältnis zum völkischen Denken der (neuen) Rechten. Statt um biografische Beziehungen von Werner Haftmanns und Joseph Beuys zum Nationalsozialismus und zu rechten Akteur:innen geht es in der kritischen Kontextualisierung von Ideologemen wie Heilung, Erziehung oder Freiheit um eine Problematisierung ihrer sprachlichen Äußerungen. Das archäologische Freilegen der dunklen Kehrseite von im Kunstdiskurs oft positiv konnotierten Konzepten dient der Sensibilisierung für völkisch-nationalistische Kontinuitäten im Kunst- und Kulturbetrieb nach 1945 und ihr un/heimliches Fortwirken bis heute.
Schlagwörter: völkisch-nationale Kontinuitäten, (neu)rechte Metapolitik, Heilsgeschichten, documenta