Ungarns (neu)rechte Kulturpolitik
Magdalena Marsovszky im Interview mit Kathrin Rottmann und Friederike Sigler
Identifier (Artikel)
Abstract
Ungarns Regierung verfolgt eine antiemanzipatorische, gegenmoderne und wissenschaftsfeindliche Politik. Ihre Kulturpolitik verfolgt eine völkisch-esoterische Identitätspolitik, die sich – mit einem Sendungsbewusstsein ausgestattet – sowohl nach innen als auch nach außen richtet und die Kultur im Sinne einer ‹Neuen Weltordnung› hegemonisieren will. Dass die Magyaren als metaphysisch-aufgeladene ‹allmagyarische Weltnation› Teil des ‹kosmisch-göttlichen Plans› mit dem Ziel der Erlösung der Menschheit seien, wird von der Regierung kommuniziert und ist seit 2012 auch im Grundgesetz verankert. Eine demokratische Alternative wird weder von der Opposition noch von der EU erwogen.
Schlagwörter: Identitär-gegenmoderne Kulturpolitik, Kulturelle Hegemonisierung, Neue Weltordnung, Neuheidentum, Wissenschaftsfeindlichkeit
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