(After) The Inca Experience: Textile Zeugnisse der Gegenwartskunst
Identifier (Artikel)
Abstract
Der Artikel widmet sich der Rezeption amerikánischer Textiltechniken in der Gegenwartskunst und geht der Verbindung indigener Kulturen mit Aspekten von (Massen-)Tourismus, Kommodifizierung und Kommerzialisierung nach. Das seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wachsende Interesse an indigener, vermeintlich präkolonialer Textilkunst der Amérikas, stets anschließend an neue archäologische Ausgrabungen und die dadurch hervorgebrachten Erkenntnisse, lässt sich wie ein roter Faden in der Kunst der Moderne und Gegenwart nachverfolgen. Der Artikel nimmt dieses Interesse von Seiten der Künstler*innen auf, untersucht es anhand ihrer Arbeiten auf Einflüsse sowie Austauschprozesse und diskutiert das Textil als Träger und Medium von Authentifizierungsdiskursen. Als exemplarische Beispiele dienen Textilarbeiten des bolivianischen Künstlers Andrés Pereira Paz (*1986), in denen er ausdrücklich Bezug auf amerikánische Textiltraditionen sowie die Kunstgeschichte nimmt. Diese Traditionen werden dabei nicht einfach übernommen, sondern rekonstruiert und neu kontextualisiert: Neben Aspekten wie Tourismus, Souvenir und Popkultur sind ebenso Themen wie Rassismus sowie Aneignung ausschlaggebend für die Rezeption der Textiltechniken.
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