Grübler, Schwätzer, Scharlatane — das Bild des Intellektuellen bei Lukian
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Abstract
„Intellektuelle Bildung (...) und die Frage, wie man sie erwirbt und wie man sie zu leben hat“ sind zentrale Themen im Œuvre des Syrers Lukian aus Kommagene (ca. 120 bis nach 180 n. Chr.), denen sich der Beitrag von Peter von Möllendorff widmet. Denn Bildung wird „seit dem ersten vorchristlichen Jahrhundert zunehmend zu einem Statussymbol der griechischsprachigen lokalen Oberschichten, ermöglicht neben dem Vermögen politischen Einfluss und – bis hin zum Kaiserhof - Autorität. Doch führt der Bildungsehrgeiz auch zu heftigster Konkurrenz der Intellektuellen und es erstaunt nicht, „dass Bildung bisweilen nur vorgetäuscht wird und dass sich die wirklich Gebildeten um die Entlarvung solcher Scharlatane bemühen“, etwa auch von Lukian in satirischer Form. Anhand ausgewählter Textbeispiele geht Peter von Möllendorff der Frage nach, „was denn aus der Sicht dieses eminenten Intellektuellen zum Bildungsstandard seiner Zeit gehört, wie man bloße Bildungsprätention enttarnt und auf wie viele verschiedene Weisen ein nicht wirklich Gebildeter sich in jener Zeit blamieren kann.“