Der Sphingenschild in Olympia. Herstellungstechnische Untersuchung der altorientalischen Bronze B 9600

  • Hermann Born (Autor/in)

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Abstract

Die ägäischen und orientalischen Schilde in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. sind bis heute weder systematisch publiziert noch hinsichtlich ihrer Technologie untereinander verglichen worden. Was Zierschild (Kult, Zeremonie, Schmuck, Votiv) und Kampfschild (Gebrauch) ausmachte bzw. wie jene Schilde zweifelsfrei aufgrund technischer Merkmale und Gebrauchsspuren zu beurteilen sind, wird in der archäologischen Literatur anhand zeitgenössischer Abbildungen zu unterscheiden versucht, lässt aber wegen der bescheidenen Anzahl erhaltener Funde bisher keine aussagekräftigen Unterscheidungskriterien zu. Das große, stark korrodierte Fragment B 9600 im Neuen Museum von Olympia kann aufgrund eingehender technologischer Untersuchungen dahingehend interpretiert werden, dass hier offensichtlich ein Bronzeschild vorliegt, der in einer nordsyrischen oder kretischen Werkstatt angefertigt wurde. Seine herstellungstechnischen Details sowie der an orientalischen Schilden bisher einmalige und separat angebrachte Schildbuckel liefern, unabhängig von dem im Alten Orient des 1. Jahrtausends v. Chr. wohl bekannten kultischen Motiv der den Lebensbaum flankierenden Sphingen, den Beweis einer kampftauglichen und zugleich prunkvollen sowie repräsentativen (Schutz-)Waffe.

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Veröffentlicht
2017-02-10
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Sphingenschild, Olympia, altorientalische Bronze, Herstellungstechnik