Restaurierung und Konservierung von Bernsteinfunden aus mittelbronzezeitlichen Grabhügeln

  • Erich Classen (Autor/in)
  • Bettina Berger (Autor/in)

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Abstract

Im Rahmen eines Restaurierungsprojektes zu Funden aus Grabhügeln der Mittelbronzezeit, die 2008/2009 ausgegraben wurden, lag ein Schwerpunkt auf der Konservierung feuchter Bernsteinfunde. Neben einer Zusammenfassung der wesentlichen Ausgrabungsergebnisse wird in diesem Artikel ein Fokus auf die archäologischen Bernsteine gelegt. Vor dem Hintergrund heutiger Konservierungsversuche zum dauerhaften Erhalt des Materials werden die Prozesse der Diagenese und des Zerfalles von Bernstein, sowie die verschiedenen Modifikationen des Materials durch den Menschen betrachtet. Bernstein als Nassfund warf neue Fragen auf, die Auswirkungen auf die Wahl der Konservierungsmethode hatten. Die rund 250 Bernsteinobjekte wurden nach eingehender Untersuchung in einer Polyethylenglycol-Lösung mit steigender Konzentration getränkt, anschließend getrocknet und bei konstanter relativer Luftfeuchtigkeit von 55 % mit Sauerstoffabsorbern eingeschweißt. Nach Abschluss der Konservierungsarbeiten konnte aufgrund der detaillierten Grabungs- und Restaurierungsdokumentation eine virtuelle Rekonstruktion des Bernsteinkolliers vorgenommen werden.

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Veröffentlicht
2017-03-02
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM