RIHA Journal 0156 | 27 June 2017

Evangelische Grab- und Gedenkkultur zum Ersten Weltkrieg in Württemberg: der Verein für christliche Kunst

Jörg Schilling

Abstract
The mission of the Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württembergs, founded in 1857, was to advise Protestant parishes on aesthetic questions. During WW1 it started to focus not only on graves and memorials but increasingly also on symbolic forms like medals and decorations. The association instructed architects to design ideal examples and standard models. The intention was to prevent both cheap industrial production and exaggerated pathos. By avoiding graphic representations of Christian virtues and by providing more homogeneous and simple designs, it hoped to strengthen the corporate feeling of the Protestant community.

Einleitung

[1] Im Königreich Württemberg mussten während des Ersten Weltkriegs circa 550.000 Männer Dienst an der Waffe leisten. Die Anzahl der getöteten oder für tot erklärten Soldaten wurde später mit 82.887 angegeben.1 Die meisten Gefallenen bestattete man fernab der Heimat auf Gräberfeldern. Um die aus den Kriegsgebieten zurückgeführten sowie aus heimischen Lazaretten stammenden Leichname entwickelte sich eine Grab- und Gedenkkultur, die vor allem im ländlichen Raum von den Kirchengemeinden und mit diesen verbundenen Institutionen getragen wurde. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrages stehen die Initiativen des Vereins für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg, der sich im Laufe des Krieges immer wieder für die Berücksichtigung künstlerischer wie ethischer Kriterien in der Grab- und Gedenkkultur aussprach, wobei christliche Normen nicht in den Vordergrund gestellt wurden. Die Schlichtheit und Einheitlichkeit der Gestaltung waren Hauptanliegen des Vereins. Dabei stellt sich die Frage, von welcher Art der Gemeinschaftsgedanke war, der dadurch zum Ausdruck kommen sollte, und wie sich dieser im Laufe der Zeit wandelte.

[2] Den Ausgangspunkt der Untersuchung stellt das im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart gelagerte Aktenmaterial dieses Vereins zur Gestaltung von Kriegsgräbern und "Kriegergedenkzeichen" dar. Es konnte festgestellt werden, dass die Aktivitäten zu Beginn des Ersten Weltkriegs stärker auf die Gestaltung von Gräbern und Gräberfeldern ausgerichtet waren. Das änderte sich, als die Opferzahlen in den württembergischen Divisionen, die als aufgeteilte Truppenteile in den verschiedensten europäischen Regionen zum Einsatz kamen, zunahmen. Die Kriegsgräber lagen zumeist außerhalb der Reichsgrenzen und waren für die Hinterbliebenen schlecht erreichbar, weshalb in solchen Fällen auf sinnbildliche Bestattungsformen mit "Kriegerehrenzeichen" und Gefallenendenkmälern zurückgegriffen wurde.2 Die "Bauaufgabe Kriegsgräberstätte", soweit sie die heimischen Regionen betraf, kann von dieser symbolischen Gedenkkultur schlecht getrennt werden, zumal in diesen Zusammenhängen immer wieder nur die Sprache von "Grabzeichen" war.

Der Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg

[3] "Sehr oft fanden diese Ehrenmale ihren Platz bei der Kirche. Dort war ein monumentaler Anschluss oder Hintergrund im Ortsbild. Dort war auch seit alters her ein geheiligter Bezirk, nicht selten der ehemalige Friedhof", betonte später der im Verein für christliche Kunst mit Kriegerehrenmalen befasste Oberkirchenrat Georg Kopp. Wichtig war Kopp aber auch folgender Aspekt: "Zugleich blieb man doch mitten in der Gemeinde und bei den Lebenden, zu denen das Ehrenmal reden sollte."3

[4] Die Gemeindearbeit war ein grundsätzliches Anliegen des Vereins. Er hatte seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Aufgabe übernommen, die regionalen Kirchengemeinden in allen künstlerischen Neubau-, Umbau-, Restaurierungs- und Ausstattungsfragen zu beraten und zu unterstützen.4 Dazu gehörten auch die Friedhöfe und die Grabgestaltung. Zeitweilig zählte die Hälfte aller evangelischen Gemeinden in Württemberg zu seinen Mitgliedern. Der Verein für christliche Kunst unterstützte das Bemühen der evangelischen Kirche, ihrem seit Ende des 19. Jahrhunderts schwindenden Einfluss durch kulturelle und soziale Arbeit entgegenzuwirken. Dies manifestierte sich in der zunehmenden Errichtung von Gemeindehäusern, die reine Kirchenbauten oder Pfarrhäuser ersetzten, wobei auch sie für religiöse Aufgaben genutzt wurden Doch nicht nur durch die Gemeindearbeit selbst wollte die Kirche zu den Menschen "reden". Im Kirchenbau und der Einrichtung von Gemeinderäumen sollte eine "protestantische Monumentalität" zum Ausdruck kommen, "die sich theologisch bestimmt durch gefühlsinnige Stimmung und Verleugnung alles Pomphaften", wie der Chefredakteur des Christlichen Kunstblattes schon 1907 verkündete.5

[5] Seit der Jahrhundertwende hatte sich das Christliche Kunstblatt den kulturellen Reformbestrebungen geöffnet. Es war eng an den Verein für christliche Kunst gebunden. Verein und Zeitschrift vertraten die Ansicht, dass sich der "protestantische Standpunkt der künstlerischen Gestaltung" durch Ebenmaß, Farbenharmonie und eine "realistische, zweckmäßige Einfachheit" auszeichne. In der Sakralarchitektur sollten eine klare Disposition und Raumeinheit – insbesondere der Zentralraum – einen zur "architektonischen Form gewordene[n] Wille[n] der Gemeinde" repräsentieren.6

Aufgaben und Beratung

[6] Diese Kriterien wurden auf andere Aufgabenstellungen – insbesondere auch die Anlage von Grabmälern und Kriegerehrenzeichen – übertragen. Was die Gestaltungsfragen letzterer Gattung anbelangt, wies der Vorsitzende des Vereins – Oberkonsistorialrat Johannes Merz, der später Prälat und Landeskirchenpräsident wurde – darauf hin, "dass angesichts des Ernstes und der Not der Zeit bei den Gedenkzeichen auf Schlichtheit und Einfachheit zu setzen ist. Alles Schwülstige und Übertriebene muss fern bleiben."7 Merz wandte sich gegen industriell gefertigte Gedenkzeichen, wie etwa jenes des "Lüneburger Eisenwerks", dessen Verkaufsanzeige für eine als "Eisernes Kreuz" gestaltete Gedenktafel in den Akten des Vereins zu Kriegsgräbern und Ehrenzeichen im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart als abschreckendes Beispiel herhalten muss. Von Merz stammte auch die handschriftliche Anmerkung am oberen Rand des Papiers, in der es hieß: "Wie Kriegergedenkzeichen nicht sein sollen! Die Massenwirkung solcher Kreuze wäre geradezu stumpfsinnig." In einem weiteren Kommentar, der sich auf diese Anzeige bezieht, ist zu lesen: "[...] die Kirche [ist] nicht der Ort für eine Parade."8

[7] Die von Johannes Merz zitierte Forderung nach "Schlichtheit und Einfachheit" entstammt einem 1919 verfassten Begleitbrief zum Sonderdruck eines Artikels aus dem Christlichen Kunstblatt, der an die württembergischen Gemeinden verteilt wurde. In dieser schriftlichen Fassung seines unter dem Titel "Kriegerehrenzeichen" gehaltenen Vortrags thematisierte der Architekt Martin Elsaesser die Beratungstätigkeit des Vereins und versah seine Ausführungen mit von ihm selbst entworfenen Beispielen. Elsaesser, der aus einem pietistischen Pfarrhaus stammte und 1905 als 21-jähriger seinen ersten Erfolg als Kirchenarchitekt verbuchen konnte, war seit 1908 der federführende Berater des Vereins.9 Mit Johannes Merz verband ihn eine fast freundschaftliche Beziehung. 1906 nahmen beide am zweiten Kongress für den Kirchenbau des Protestantismus teil, der parallel zur Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden stattfand.10 Merz schätzte die "neue Richtung"11, aber vor allem die Arbeit von Theodor Fischer, der nicht nur der Lehrer, sondern auch ein Förderer von Elsaesser war. Als Fischer 1908 Stuttgart Richtung München verließ, übernahm Elsaesser dessen vorherige Beratungstätigkeit im Verein für christliche Kunst.

[8] In seinem Vortrag beschrieb Martin Elsaesser die Aufgaben des Vereins bei der Leitung und "Überwachung" einer qualitätsvollen Gestaltung von Kriegerehrenzeichen. Ihm wurde die Organisation der Beratung übertragen. Er empfahl eine individuelle Gestaltung. Der Eindruck "fabrikmäßiger Herstellung" sei zu vermeiden. Die Ehrenzeichen sollten "volkstümlich" sein, aber auch Denkmalcharakter haben. Letztendlich favorisierte Elsaesser sogar eine Kriegerehrung, welche die Verbindung mit einem "praktischen, religiösen oder sozialen Zweck" suchen sollte. Er spielte damit auf "lebendige Einrichtungen" wie z. B. Gemeindehäuser an, die den Gefallenen gewidmet werden könnten.12

[9] Diese Ausführungen lesen sich so, als entstammten sie dem Programm des Deutschen Werkbundes. Tatsächlich war Elsaesser dort ein engagiertes Mitglied. In den "Mitteilungen" des Werkbundes veröffentlichte er 1919 die Leitsätze einer Baukunstkammer für Württemberg. Hinter seinem Einsatz stand die Überzeugung vom "aristokratische[n] Charakter" und von der Erziehungsaufgabe der Kunst.13 Als sich kurz darauf das Baukunstkammer-Projekt als Institution im "Baukunstrat" konstituierte, sollte daraus eine allen staatlichen Institutionen und öffentlichen Verbänden übergeordnete Zentralstelle für Bauberatungstätigkeiten werden.

[10] Natürlich kannte Elsaesser auch das Jahrbuch des Deutschen Werkbundes, das dieser 1916/1917 unter dem Titel Kriegergräber im Felde und daheim herausgegeben hatte. Es war der "wichtigen Frage der Kriegerehrung" gewidmet und behandelte in mehreren Kapiteln u. a. die Themen "Kriegergräber", "Grabzeichen" und "Kirchliche Kriegerehrungen".14 Dazu gab es zahlreiche Entwürfe von namhaften Bildhauern und Architekten. Allerdings war Elsaesser, obwohl zu dieser Zeit einer der führenden Architekten des Werkbunds, nicht unter den Künstlern. Im Beitrag "Kirchliche Kriegerehrungen", der auch die Grabgestaltung umfasste, wurden fünf Forderungen aufgestellt: 1. Schlichtheit; 2. Religiöse Weihe, womit ein christlicher Bezug, also das Kreuz gemeint war; 3. Wahrhaftigkeit, womit billige und imitierende Materialien ausgeschlossen werden sollten; 4. Individualisierung, womit die namentliche Nennung verbunden wurde; und 5. Unterordnung, womit die Einfügung des Grabes in eine einheitliche Gesamtanlage entsprechend der Kampfgemeinschaft und Kameradschaft beabsichtigt war.15

[11] Außerdem stellten sich im Jahrbuch mehrere bereits formierte Beratungsstellen für Kriegerehrungen vor, u. a. auch die für das Königreich Württemberg. Dabei handelte es sich um den Unterausschuss "Kriegergräber und Kriegerehrungen" des Landesausschusses für Natur- und Heimatschutz. Unter den Mitgliedern waren die Architekten Paul Bonatz und Ludwig Eisenlohr. Letzterer zählte ebenfalls zu den beratenden Architekten des Vereins für christliche Kunst. Die Ausschussmitglieder bereisten 1916 die größeren Kriegerfriedhöfe Württembergs und kamen zu dem Ergebnis, dass fast überall "Einfachheit, soldatische Schlichtheit und künstlerisches Maßhalten" berücksichtigt wurden. An einzelnen Orten wurden Verbesserungsvorschläge gemacht. Es handelte sich dabei um Gräberfelder, auf denen die in Lazaretten gestorbenen oder überführten Soldaten beerdigt waren. Einheitliche Rasen- oder Efeudecken brachten die "militärische Einordnung und Gleichartigkeit" zur Geltung. "Durch die immer wiederkehrende Wiederholung der gleichen Form wird in eindringlicher Weise die unerbittliche Gleichheit des Soldatentodes gekennzeichnet." Empfohlen wurden liegende oder niedrig stehende Steine, aber auch Kreuze, wobei diese "nur aus Eichenholz" sein durften und mindestens 4 cm Stärke aufweisen sollten. Für "Kriegererinnerungsmale mit den Namen aller im Felde gebliebenen Angehörigen des Ortes" wurden besondere Plätze vorbehalten, da sie erst nach dem Ende des Krieges errichtet werden konnten.16

Grabzeichen

[12] Der Verein für christliche Kunst hatte sich schon in Friedenszeiten in der Beratung zur Gestaltung von Grabmälern auf Kirchenfriedhöfen engagiert. Bereits 1883 hatte er Zeichnungen als Vorlagen für Grabkreuze aus Holz herausgegeben. 1907 veröffentlichte der Verein neue Entwürfe für Grabkreuze, die das übliche Holzkreuz nicht verdrängen, sondern es auf der Grundlage "altchristlicher und volkstümlicher Motive" künstlerisch erneuern sollten.17 Auf der "Ausstellung für kirchliche Kunst in Schwaben", 1911 in Stuttgart, die im Namen des Vereins maßgeblich von Martin Elsaesser mit vorbereitet wurde, kamen ebenfalls vorbildliche Holzkreuz-Entwürfe zur Präsentation.

[13] 1915 veranstaltete der Verein u. a. in Zusammenarbeit mit dem Bund für Heimatschutz in Württemberg einen Wettbewerb für "Kriegergrabzeichen und Gedenktafeln". Gegenstand des Wettbewerbs waren Entwürfe zu einzelnen "Grabzeichen für vereinfachte Verhältnisse – daheim und in Feindesland, und zu Gedenktafeln für Kirchen, Rathäuser, Schulen in schlichtem Material". Es waren insbesondere Grabzeichen erwünscht, "die zur einheitlichen Gestaltung auf ganzen Gräberfeldern bestimmt sind".18 In der dazugehörigen Presseerklärung hieß es: "Unaufdringlichkeit ist die erste Erfordernis, Künstlerlaunen würden unerträglich werden." Bei der Motivwahl sollte das Kreuz nicht fehlen, "bezeichnet es doch auch unsere Kriegergräber auf dem Schlachtfeld".19 Das Preisgericht war u. a. mit Paul Bonatz und dem Bildhauer Ludwig Habich prominent besetzt. Die Materialfrage blieb in der Ausschreibung unberührt und so waren sowohl Stein- als auch Eisen- und Holzarbeiten – insgesamt 568 Entwürfe – eingereicht worden. Den ersten Preis gewann ein schlichter Entwurf für "Drei Kreuze am Weg"20, die in etwas über einem Meter Größe und in Stein ausgeführt werden sollten.

[14] Die Initiativen beschränkten sich nicht nur auf Wettbewerbe. Im Auftrag des Vereins führte der Architekt und Baurat Carl Feil im Bezirk Balingen und in einer sehr dörflichen Umgebung Besichtigungen durch, welche die Möglichkeiten der Anbringung oder Aufstellung von Gefallenengedenkzeichen – möglichst in Anlehnung an die Kirche oder die Kirchhofsmauer – erkundigen sollten. Seine Erfahrungen schilderte er im Bericht an den Verein, der sich in dessen Akten im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart befindet. Gerade in den Orten, wo der Friedhof mit den "traurigen Erzeugnissen seiner Massengrabmalkunst […] einen trostlosen Anblick" bieten würde, konnte nach Meinung von Feil die "Errichtung eines Kriegerdenkmals willkommenen Anlass bieten, mit der hergebrachten Gedankenlosigkeit zu brechen".21 Beispielsweise in Thieringen fand er vor der Südseite der Kirche einen Platz, "auf welchem eine Gedächtnislinde gepflanzt werden könnte; in Verbindung damit die Aufstellung eines Gedenksteins mit einer Ruhebank." Baurat Feil berichtete, dass dieser Vorschlag auch Zustimmung fand, doch die Ansichten darüber auseinander gingen, "ob die Namen der Gefallenen und Vermissten alle auf einem Stein untergebracht werden sollten, der damit eine beträchtliche Größe erhalten müsste, oder nur eine Inschrift allgemeinen, dem Andenken gerecht werdenden Inhalts auf dem Denkstein Platz finden soll."22

[15] Einen interessanten Vorschlag unterbreitete er auch für Täbingen (Abb. 1). Dort fand er neben der Kirche, zwischen ihr und dem Pfarrhaus, eine günstige Stelle, wo bereits zwei Kriegsteilnehmer begraben lagen. "In Verbindung mit diesen beiden Gräbern und einem schönen Baum ließe sich mit einem Denkstein, auch mit einer Ruhebank, eine würdige und weihevolle Anlage schaffen."23 Auffallend ist, dass es sich in den von Carl Feil beschriebenen Fällen um Denkmäler der Gesamtgemeinde handelte und eine christliche Symbolik zurücktrat.

1 Carl Feil, Gefallenengedenkzeichen für Täbingen, Federzeichnung, 1918-1919. Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg (© LAS)

[16] Carl Feil schuf im Rahmen seiner Beratungstätigkeit auch eigene Entwürfe zu Grabmalsteinen. Als Form wählte er das Kreuz. Die Entwürfe sehen zwar unterschiedlich ornamental dekorierte und damit individuell gestaltete Steine vor, die jedoch alle den gleichen abstrakt-architektonischen Umriss besitzen. Damit entsprach Feil den Vorstellungen des Vereins für christliche Kunst, die auf Volkstümlichkeit, vor allem aber auf Schlichtheit und Einfachheit zielten, um eine einheitliche Zusammenfassung der Grabstätten zu ermöglichen. Allerdings war hier zwischen Land und Stadt zu unterscheiden. Die größer angelegten Gräberfelder im Stadtumfeld waren noch stärker auf Einheitlichkeit ausgerichtet. Das macht die zeitgenössische Kritik deutlich, welche den ungleichen Gestaltungsaufwand auf Kriegsfriedhöfen anprangerte, mit dem Standesunterschiede betont würden. Im Christlichen Kunstblatt wurde 1917 moniert, dass die mit plastischem Schmuck gestalteten Offiziersgräber sich von größeren Soldatentotenfeldern abhöben:

Die Familien der gefallenen Offiziere wird man bitten dürfen, bei der Wahl ihrer Grabmale dem Gesamteindruck der feierlich schönen Totenreihen dieser Helden des Vaterlandes die äußerste Rücksicht walten zu lassen auf das Ganze. Der Tote ist fürs Ganze gefallen und heute noch ein Glied des Ganzen.24

[17] Konkret bezog sich die Kritik auf den Kriegergräberteil des Stuttgarter Waldfriedhofs. Der Friedhof war 1913–1914 mit Bauten von Oberbaurat Albert Pantle angelegt worden. Um einen kreisförmigen Platz herum, auf dem ein Erinnerungsmal errichtet werden sollte, waren die Gräberreihen angeordnet, was das Lob des Ausschusses "Kriegergräber und Kriegerehrungen" fand, der 1916 auf seiner Besichtigungstour auch den Stuttgarter Waldfriedhof in Augenschein genommen hatte. Eingeschränkt wurde das Urteil durch den Verweis auf die "etwas unruhige Wirkung der vielen Kreuze", die aber – auch um die kreisrunde Form der Anlage hervorzuheben – in je drei Grabreihen durch Taxushecken zusammengefasst wurden.25 Der Kreis als die auf die Gemeinschaft bzw. die Einheit der Gemeinde ausgerichtete Symbolform ging auf die Gestaltungsabsicht des Vereins für Christliche Kunst zurück, der in die Anlage des Kriegsgräberfelds involviert gewesen war, wie Johannes Merz Anfang 1917 berichtete. Anlässlich der Einweihung des dazugehörigen Ehrenmals – einem großen Kruzifix aus Stein des Bildhauers Max Natter – bemerkte Merz, dass der Entwurf der Gesamtanlage von Martin Elsaesser stammte.26 In Elsaessers Nachlass gibt es keinen Hinweis auf diesen Entwurf, was wahrscheinlich daran lag, dass er 1916 – nach einer Unterbrechung – seinen Militärdienst wieder aufnehmen musste und die Ausführung Ludwig Eisenlohr überließ.

[18] Darüber hinaus informierte Merz über eine weitere Arbeit von Martin Elsaesser. Er hatte den Architekten mit Zeichnungen für einfache Grabkreuze in Holz, Stein und Eisen beauftragt. Sie sollten in Fortführung der Aktivitäten und früherer Publikationen des Vereins veröffentlicht werden, "sobald die Kriegsverhältnisse es erlauben."27 Bereits seit Februar 1917 arbeitete Elsaesser an den Zeichnungen, wie er Merz aus der Stationierung schrieb. Er hatte sich als Freiwilliger für die so genannte Schneeschuhkompanie des Württembergischen Gebirgsbataillons gemeldet. Gegenüber Johannes Merz bekundete Elsaesser, froh zu sein, diesen Schritt getan zu haben. "Ich glaube, dass ich nach dem Krieg in ganz anderer Weise mithelfen und arbeiten kann, wenn ich dabei gewesen bin. Dieser Gesichtspunkt ist mir fast wichtiger, als das Risiko, das ich dabei auf mich nehmen muss."28 Beim Stellungskrieg in den Vogesen wurde Elsaesser 1915 leicht verwundet; während der Genesungszeit konnte er auf Heimaturlaub seiner Arbeit nachgehen. 1916 musste er wieder einrücken. Das hinderte ihn nicht daran, im Januar 1918 über sein Büro fast fertige Zeichnungen an Merz schicken zu lassen: "Für unsere Kriegsgräber habe ich 24 Typen in Holz und Stein gezeichnet, die jetzt in Ausführung (zunächst als Probe) gegeben werden" (Abb. 2 und 3).29

2 Martin Elsaesser, Typen für Kriegergräber, Nr. 3-4, Holz, 1918. Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg (© LAS)

3 Martin Elsaesser, Typen für Kriegergräber, Nr. 17-20, Stein, 1918. Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg (© LAS)

[19] Offensichtlich hatte Elsaesser also keine Typen für Kreuze aus Eisen entwickelt. Von den 24 Typen haben sich im Archiv nur 20 Typen auf acht Blättern erhalten. Davon zeigen sechs Blätter 15 Arbeiten für Holz und zwei Blätter acht Arbeiten für Stein. Die relativ anspruchslosen Zeichnungen folgen den vom Verein geforderten Kriterien nach Schlichtheit und Volkstümlichkeit, und so waren die Grabkreuze zur Ausführung durch regionale Handwerksmeister bestimmt. Elsaesser berichtete an Merz: "Sie sind sehr einfach geworden, und weichen auch inhaltlich wenig von der Tradition ab. Die Qualität liegt bloß in Proportion und dem Maß, und nicht zuletzt in der handwerklichen Ausführung."30 Die Mehrzahl der Typen nahm eine abstrakte Form des Kreuzes auf. Sie sollten als konkrete Vorlagen dienen und waren dazu mit detaillierten Abmessungen versehen. Allerdings wird eine aufgabenspezifische Differenzierung der einzelnen Typen oder eine Zuordnung für bestimmte Zwecke, Regionen, Aufstellungen oder Personengruppen nicht ersichtlich. Erklärende Erläuterungen gibt es nicht. Wären alle diese Typen tatsächlich realisiert und gemeinsam aufgestellt worden, hätte sich der intendierte Eindruck von ruhiger Geschlossenheit allerdings nicht eingestellt. Gerade die Holzarbeiten demonstrieren eine Mannigfaltigkeit, die ein einheitliches Konzept vermissen lässt. Bei den Typen aus Stein ist eher ein gestalterischer Wille zur Einheitlichkeit zu erkennen. Letztendlich kam es jedoch nicht zu der angekündigten Veröffentlichung der "Typen für Krieger-Gräber".

Kriegerehrenzeichen

[20] Ein Grund für die ausgebliebene Veröffentlichung wurde nicht überliefert, könnte aber in der kriegsbedingten Schwerpunktverlagerung des Gefallenengedenkens zu suchen sein. Der Fokus verschob sich von der Initiative für Grabzeichen in der Heimat zur Frage der Gestaltung von Kriegerehrenzeichen, da die Bestattungen nun zunehmend in Frontnähe erfolgen mussten. Während der Behandlung des Kriegsgräberthemas etwas Unentschlossenes anhaftete, standen hinter der bereits eingangs vorgestellten Maßnahme zur Beratung der evangelischen Gemeinden bei der Errichtung von Kriegerehrenzeichen ausgereiftere Überlegungen. Im März 1919 forderte Johannes Merz die Gemeinden auf, sich im Laufe des Aprils Gedanken darüber zu machen, welche Art von Ehrenzeichen sie bevorzugten, um einen Beratungswunsch bis zum 1. Mai bei ihm einzureichen. In dem begleitenden Sonderdruck unterstrich Martin Elsaesser, dass es darum ging, einer ganzen "Reihe von Fabriken, sogenannten kunstgewerblichen Werkstätten", zuvor zukommen, deren Produkte – zumeist metallene Ehrentafeln – "den ahnungslosen Gemeinden angepriesen werden".31 Er empfahl ihnen die dafür eingerichteten Beratungsstellen aufzusuchen – im Falle der evangelischen Gemeinden die des Vereins für christliche Kunst, die er selber leitete. Aber auch andere Sachverständige, wie Carl Feil oder Ludwig Eisenlohr, standen für die Beratung zur Verfügung.

[21] Die von Elsaesser aus diesem Anlass heraus entworfenen Kriegerehrenzeichen stellten keine Typen, sondern vielfältige Anschauungsbeispiele dar. Sie entsprachen konkreten Projekten, die er für verschiedene Gemeinden entwickelte. In Berkheim realisierte Elsaesser 1922 zwei Gedenksteine (Abb. 4 und 5), für Münster am Kocher schuf er 1920 einen "Gedenkstein auf dreieckigen Platz".

4 Martin Elsaesser, Kriegergedenksteine für Berkheim, 1919. Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg (© LAS)

5 Martin Elsaesser, Kriegergedenksteine für Berkheim, 1922. Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg (© LAS)

[22] Diese unterschiedlichen Ausführungen verdeutlichen, dass es hier im Gegensatz zu den typisierten Grabzeichen um individuell angepasste Gestaltungen ging. Den Gemeinden wurde freigestellt, ob sie auf die Anschauungsbeispiele selbst zurückgreifen oder die Umsetzung der Entwürfe künstlerischen Kräften vor Ort überlassen wollten. Ob freistehende oder an Mauern befestigte Gedenkzeichen, auch die bescheidenste Tafel sollte "auf irgendwelche Art schmuckhaft sein". Empfohlen wurden Materialien – insbesondere Holz (hier Eiche, Linde, Esche) und Stein – mit heimischem Charakter. Gedenktafeln aus Metall waren zu vermeiden. Das stand im Gegensatz zu dem "Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für volkstümliche Kriegergedächtnistafeln", der ebenfalls 1919 vom Verein für christliche Kunst ausgelobt wurde und eine Ausführung der Tafeln ausschließlich in Gusseisen vorsah. Die Tafeln hatte man sich in der Art gedacht, "wie früher auf alten Friedhöfen oder in Kirchen gegossene Platten auf liegenden oder stehenden Steinen, oder an der Wand angebracht waren". Als personalisierte Einzeltafel konzipiert, sollten sie ohne Grabstätte die Erinnerung an den jeweils Gefallenen bewahren. Dafür waren – nun entsprechend eines stärker individualisierten Umgangs mit dem Kriegstod – drei Typen vorgesehen: eine Tafel mit "neutralem Ausdruck", eine mit "soldatischen Grundzügen" und eine mit "christlicher Symbolik".

[23] Doch bei den von Elsaesser vorgestellten Kriegerehrenzeichen ging es nicht um das Einzelgedächtnis, sondern um die Auflistung der Namen sämtlicher Gefallener eines Ortes. Elsaesser verband die Beispiele mit Hinweisen zur Aufstellung bzw. Aufhängung auf Friedhöfen oder an Kirchenmauern, außerhalb oder innerhalb der Kirchen:

Die Errichtung von Tafeln im Inneren der Kirche hat viel für sich: sie bedeuten ein einfaches, aber würdiges Gedenkzeichen an gewaltiger Stätte und entsprechen der Stimmung, die angesichts des traurigen Kriegsausgangs und der Not der Zeit nur die bescheidensten Mittel anwenden möchte.32

Allerdings setzte er für die Monumente keine Anbindung an das kirchliche Umfeld voraus, auch wenn sich diese fast von selbst ergab:

Für freistehende Gedenkzeichen bietet meistens der Kirchplatz günstige Aufstellungsmöglichkeiten. Doch ist hier die richtige Platzwahl besonders schwierig und kann meistens nicht ohne sachverständige Beratung bestimmt werden.33

[24] Als Architekt empfahl Elsaesser, "stets darauf zu achten, dass möglichst solche Stellen gewählt werden, die an sich schon architektonisch bedeutsam, aber durch die Umgebung und Lage in den Vordergrund der Betrachtung gerückt sind."34 Er schloss seine Ausführungen mit dem Satz:

Der Verein für christliche Kunst wird seine Aufgabe erfüllt sehen, wenn es ihm gelingt, dafür zu sorgen, dass in den evangelischen Gemeinden der württembergischen Kirche überall schlichte und würdige Kriegerehrenzeichen errichtet werden, die jeweils dem Charakter der Umgebung entsprechen und als eigener Ausdruck des Gemeindeempfindens ihre besondere Bedeutung erhalten.35

Gemeindeempfinden

[25] Tatsächlich ist den Unterlagen des Vereins für christliche Kunst ein bemerkenswerter Rücklauf an Berichten und Fotos von verwirklichten Projekten zu entnehmen, die im Zusammenhang mit der Initiative von 1919 standen. Bei einem maßgeblichen Anteil der Realisierungen sind Martin Elsaessers Anregungen fassbar. Doch leider gibt es keine empirische Studie oder Bestandsaufnahme zu den im Umfeld der evangelischen Kirche Württembergs entstandenen Kriegerehrenzeichen und Denkmälern. Das Gleiche gilt für die Anregungen und Umsetzungen im Bereich der Kriegsgräber. Dass es hier einen Forschungsbedarf gibt, verdeutlichte eine auf das Thema bezogene Anfrage aus dem Regierungspräsidium Stuttgart bzw. dem Landesamt für Denkmalpflege, die nach Veröffentlichung des Vortragstitels einging.36 Leider liegt auch noch keine wissenschaftliche Arbeit über die Gesamtaktivitäten des Vereins für christliche Kunst vor.

[26] Was hier besonders interessieren würde, ist die Frage nach dem Umgang mit den spezifisch christlich-evangelischen Inhalten der Gedenkkultur-Aktivitäten. Denn im Zusammenhang mit den Initiativen um Kriegergräber und Kriegerehrenzeichen fällt auf, dass eine besondere Hervorhebung religiöser Standpunkte unterblieb. In den Texten der Broschüren, Aufrufe und Wettbewerbsausschreibungen wird dieser Aspekt ausgespart. Sollte die Einheit der Gemeinde mit unterschiedlichen Konfessionen und Auffassungen gewahrt bleiben? Oder gab es hier ein Kalkül, auch um die Praxis der dezidiert unheroischen Gestaltungen keinen Anfeindungen auszusetzen? Im Vergleich zu den Kriegerdenkmälern anderer Institutionen fielen die hier dargestellten Beispiele ausgesprochen verhalten aus, eine ausdrückliche Abgrenzung gegenüber dem nationalistischen, monumental gestalteten Denkmal- und Memorialkult des Kaiserreichs unterblieb jedoch. Die einzig ausgesprochene Sorge war, dass minderwertige Grab- und Ehrenzeichen aus Industrieproduktion das Gedenken banalisieren könnten.

[27] Auch Martin Elsaesser thematisierte die religiösen Aspekte seiner Arbeiten nicht. Der von ihm beschworene "Ausdruck des Gemeindeempfindens" scheint im Sinne einer höheren Einheit bewusst neutral gehalten worden zu sein. Es spricht einiges dafür, dass sich gegen Ende des Krieges die Intentionen im Engagement des Vereins für christliche Kunst um Grabzeichen und Kriegerehrenzeichen verschoben haben. Die noch im Werkbund-Jahrbuch 1916/17 beschworene Unterordnung im Rahmen der Kampfgemeinschaft trat zurück. Mit der Verlagerung der Aufmerksamkeit vom Grabzeichen zum Kriegerehrenzeichen wurde ein anderes Gemeinschaftsgefühl betont. Ohne es explizit hervorzuheben, erfüllten die Forderungen nach Einfachheit und nach Qualität der künstlerischen Gestaltungen die Aufgabe, eine evangelische Identität zu vermitteln. Elsaessers Kriegerehrenzeichen machten die Andacht, das Schlichte und Unheroische christlichen Gedenkens greifbar. Dafür steht das von ihm gestaltete und 1916–1918 angelegte Familiengrab Wilhelm auf dem Stuttgarter Waldfriedhof (Abb. 6).

6 Martin Elsaesser, Familiengrab Wilhelm, Waldfriedhof Stuttgart, 1918 (reprod. nach: Julius Schulte-Frohlinde, Das schlichte deutsche Grabmal, Nürnberg 1934, 15)

[28] Die drei Steinkreuze für den Vater und seine zwei gefallenen Söhne scheinen auf den 1915 vom Verein für christliche Kunst mitveranstalteten Wettbewerb für "Kriegergrabzeichen und Gedenktafeln" Bezug zu nehmen. Doch die miteinander verschränkten Grabsteine weisen auf eine höhere Einheit hin. Ihre unprätentiöse Anlage ist der Ausdruck des von Architekt und Verein gemeinsam getragenen Anliegens, neben der Familie die christliche Gemeinschaft über die Kampfgemeinschaft zu stellen. Das Grabmal war auch ein Zeichen und (…): "In seiner Einfachheit von erschütternder Eindringlichkeit".37

Gastherausgeber des Special Issues
Christian Fuhrmeister und Kai Kappel (Hg.), War Graves, War Cemeteries, and Memorial Shrines as a Building Task, 1914-1989. Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte zwischen 1914 und 1989, in: RIHA Journal 0150-0176

Lizenz
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1 Christoph Bittel, "Unseren im Weltkrieg gefallenen Helden. Kriegsgedenken nach dem ersten Weltkrieg in Württemberg Franken", in: Jahrbuch Württembergisch Franken 2014, hg. v. Historischer Verein für Württemberg Franken, 39-77.

2 Vgl. Kurt Pätzold, Kriegerdenkmale in Deutschland. Eine kritische Untersuchung, Berlin 2012, 22.

3 Georg Kopp, "Kirche und Kunst. 60. Kriegerehrenmal im kirchlichen Bereich", in: Das evangelische Deutschland 16 (1939), Zeitungsausschnitt 12.3.1939, Landeskirchliches Archiv Stuttgart (LAS), Bestand K1, Verein für christliche Kunst in der evangelischen Landeskirche Württemberg, K 136.

4 Jörg Schilling, "Verein für christliche Kunst", in: Elisabeth Spitzbart und Jörg Schilling, Martin Elsaesser. Kirchenbauten, Pfarr- und Gemeindehäuser, Tübingen/Berlin 2014, 39-41.

5 David Koch, "Vortrag über die künstlerische Ausgestaltung des protestantischen Kirchenraums auf dem Kirchenbautag in Dresden", in: Christliches Kunstblatt 49 (1907), 40-46, 193-205, hier 44.

6 Koch, "Vortrag", 201.

7 Verein für christliche Kunst (J. Merz) an sämtliche evangelischen Pfarrämter, März 1919. LAS, K 138.

8 Ehrung für unsere gefallenen Krieger/ Ehrung gefallener Krieger, o. D. Zeitungsausschnitt, LAS, K 136.

9 Vgl. Jörg Schilling, "Martin Elsaesser: Leben, Arbeit, Werk – Bedeutung", in: Spitzbart und Schilling, Martin Elsaesser, 38-39; Elsaesser gewann 1905 den Wettbewerb um die Lutherkirche in Baden-Baden, die er bis 1907 ausführen konnte.

10 Nr. 47, Elsaesser, Architekt Stuttgart. Verzeichnis der Teilnehmer am II. Kongress für Protestantischen Kirchenbau 5.-7.9.1906 in Dresden. LAS, K 130.

11 "Die neue Richtung bringt zum Durchbruch Th. Fischer […]. Neben ihm M. Elsaesser." Joachim Merz an unbekannt, 25.4.1916. LAS, K 120.

12 Martin Elsaesser, Kriegerehrenzeichen. Vortrag über die Beratungstätigkeit des Vereins für christliche Kunst, Sonderdruck, März 1919, o. S. LAS, K 138.

13 Martin Elsaesser, "Die Baukunstkammer für Württemberg", in: Mitteilungen des Deutschen Werkbundes 8 (1919), 51-54, hier 53.

14 Peter Jessen (Schriftleitung), Kriegergräber im Felde und daheim, München 1917 (= Jahrbuch des Deutschen Werkbundes, 1916/17).

15 Walther Hoffmann, "Kirchliche Kriegerehrungen", in: Kriegergräber im Felde und daheim, 31-34, hier 32-34.

16 Kriegergräber in Württemberg. Ergebnisse der Bereisung der württembergischen Kriegerfriedhöfe durch den Ausschuss für Kriegergräber und Kriegerehrungen (Unterausschuss des württembergischen Landesausschusses für Natur- und Heimatschutz), MS, o. D. LAS, K 142.

17 "Neue Entwürfe für Kindergräber", Schwäbische Chronik, Nr. 416, Mittagsblatt, 6.9.1907, Zeitungsausschnitt. LAS, K 137.

18 Wettbewerb für Entwürfe von Kriegergrabzeichen und Gedenktafeln, MS o. D. LAS, K 139.

19 Kriegergrabzeichen und Gedenktafeln, MS, o. D. LAS, K 139.

20 Der Verfasser war Eugen Mäckle, Stuttgart. Tagung des Preisgerichts, 8.6.1915, MS. LAS, K 139.

21 Bericht Carl Feil, o. D., 1. LAS, K 141.

22 Bericht Carl Feil, o. D., 3. LAS, K 141.

23 Bericht Carl Feil, o. D., 3. LAS, K 141.

24 David Koch, "Der Stuttgarter Waldfriedhof von Oberbaurat Pantle", in: Christliches Kunstblatt 59 (1917), 210-214, hier 214.

25 Kriegergräber in Württemberg, o. S.

26 Johannes Merz, "Verein für christliche Kunst in der evangelischen Kirche Württembergs", in: Christliches Kunstblatt 59 (1917), 43-46, hier 44.

27 Merz, "Verein", 44.

28 Martin Elsaesser an Johannes Merz, 5.1.1915. LAS, K 120.

29 Martin Elsaesser an Johannes Merz, 26.9.1918. LAS, K 120.

30 Elsaesser an Merz, 26.9.1918. LAS, K 120.

31 Martin Elsaesser, "Kriegerehrenzeichen. Vortrag über die Beratungstätigkeit des Vereins für christliche Kunst", in: Sonderdruck überreicht den Kirchengemeinden und seinen Mitgliedern vom Verein für christliche Kunst, Stuttgart März 1919, o. S. LAS, K 120.

32 Elsaesser, "Kriegerehrenzeichen", o. S.

33 Elsaesser, "Kriegerehrenzeichen", o. S.

34 Elsaesser, "Kriegerehrenzeichen", o. S.

35 Elsaesser, "Kriegerehrenzeichen", o. S.

36 Dr. Ulrike Plate / Referat 82 (Fachliche Grundlagen, Inventarisation, Bauforschung) an den Autor, 4.9.2014.

37 Julius Schulte-Frohlinde, Das schlichte deutsche Grabmal, Nürnberg 1934, 15. Dass dieses Zitat ausgerechnet von Schulte-Frohlinde stammt, der ab (seit 1934 stellvertretend) 1936 Leiter der Zentralen Bauabteilung der Deutschen Arbeitsfront war, findet seine Erklärung darin, dass Schulte-Frohlinde noch vor dem Ersten Weltkrieg sein Architekturstudium an der TH Stuttgart im Wirkungskreis von Martin Elsaesser und Paul Bonatz begann.