Urteilsbesprechung: EuGH C-595/17 und die Parallelproblematik in der Schiedsgerichtsbarkeit
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Abstract
Der Beitrag unterzieht die Entscheidung des EuGH in der Rechtssache eBizcuss und Apple einer kritischen Würdigung. Die Kernfrage des Falls lag darin, ob allgemein gefasste Gerichtsstandsklauseln auch kartelldeliktische Streitigkeiten erfassen. Dabei wird zunächst die Frage geklärt, ob der EuGH die Kompetenz hatte, Auslegungsleitlinien für Gerichtsstandsklauseln aufzustellen. In einem zweiten Schritt werden die Auslegungsleitlinien des EuGH einer kritischen Würdigung unterzogen und ein konstruktiver Gegenvorschlag unterbreitet. Außerdem beleuchtet der Beitrag die schiedsverfahrensrechtliche Parallelproblematik: Erfassen allgemein gefasste Schiedsabreden auch kartelldeliktische Streitigkeiten?
This article critically examines the European Court of Justice’s (ECJ) decision in the case eBizcuss and Apple. The core question of the case was whether “normal” jurisdiction clauses encompass antirust claims as well. In its analysis, this article, first, answers the question whether it was within the ECJ’s competence to rule on the interpretation of jurisdiction clauses. In a second step, it critically assesses the ECJ’s interpretation guidelines and submits alternative interpretation guidelines. Additionally, the article explores the parallel question regarding arbitration clauses: Do “normal” arbitration clauses encompass antitrust claims as well?