Europäischer Investitionsschutz vor dem Aus?

Die Vorlageberechtigung eines ICSID-Schiedsgerichts nach Art. 267 AEUV

  • Lion Fritsche (Autor/in)

Abstract

Anfang März 2018 entschied der EuGH, dass Schiedsgerichte, die über unionsinterne bilaterale Investitionsschutzabkommen urteilen, nicht mit der „Autonomie der Unionsrechtsordnung“ vereinbar sind. Er begründete dies insbesondere mit der fehlenden „Gerichtsqualität“ eines Schiedsgerichts und der daraus resultierenden fehlenden Vorlageberechtigung i. S. v. Art. 267 AEUV. Der folgende Beitrag geht nun der Frage nach, ob dieses Grundsatzurteil auch Schiedsgerichte betrifft, die auf dem Übereinkommen zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten zwischen Staaten und den Angehörigen anderer Staaten beruhen und insofern vom internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) administriert werden.


In the beginning of March 2018 the European Court of Justice decided that arbitral tribunals, which rule over European bilateral investment treaties, are not compatible with EU law. The court mainly reasoned its decision with the missing competence of an arbitral tribunal to bring a case in front of the European Court of Justice according to Art. 267 AEUV. The following paper discusses the question, whether the decision of the European Court of Justice also affects arbitral tribunals which are based on the Convention on the Settlement of Investment Disputes between States and Nationals of other States and thus administered by the International Center for the Settlement of Investment Disputes (ICSID).

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Veröffentlicht
2019-08-25
Sprache
de
Akademisches Fachgebiet und Untergebiete
Öffentliches Recht
Schlagworte
Völkerrecht, Europarecht, Investitionsschutzrecht, Öffentliches Recht