Rangfolge der Auslegungskriterien

  • Mathilda Jieer Xu (Autor/in)

Abstract

In der deutschsprachigen Methodik ist die Frage umstritten, ob es eine Rangfolge der klassischen Auslegungskriterien (Grammatik, Systematik, Entstehungsgeschichte, Teleologie) gibt. Der folgende Beitrag setzt sich mit dieser Diskussion auseinander, indem vorgefundene Lösungsvorschläge gruppiert und kritisch betrachtet werden. Thematisch übergeordnet geht es um eine Rationalisierung der Rechtsanwendung sowie die Realisierung von Gesetzesbindung. Vor diesem Hintergrund soll die Rangfolgebildung die Verlässlichkeit der richterlichen Entscheidung gewährleisten. Der Beitrag zeigt, dass eine solche Rangfolge in der juristischen Methodik ein Wunschbild bleiben muss, und stellt notwendige Verknüpfungen zu den ewigen Kontroversen hinsichtlich eines „objektiven“ oder „subjektiven“ Auslegungsziels sowie der Abgrenzung von Auslegung und Rechtsfortbildung her, die sich hinter der Rangfolgefrage verbergen.

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Veröffentlicht
2020-03-20
Sprache
de
Schlagworte
Methodenlehre