Die EuGH-Rechtsprechung zur Sitzverlegung und die fortbestehende Notwendigkeit für eine Sitzverlegungs-Richtlinie
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Abstract
Die europäischen Grundfreiheiten verbürgen den im Gemeinschaftsgebiet ansässigen Unternehmen eine umfassende Niederlassungsfreiheit. Eine Ausprägung der Niederlassungsfreiheit stellt auch die Verlegung des Unternehmenssitzes dar. Nationalstaatliche Beschränkungen der Sitzverlegungen wurden demzufolge in einer Reihe von Urteilen durch den EuGH für unzulässig befunden. Dessen ungeachtet existiert immer noch kein europäisches Sekundärrecht, das Voraussetzungen und Anforderungen einer Sitzverlegung einheitlich festlegt. Die Entwicklung der Rechtsprechung des EuGH zur Sitzverlegung, die noch bestehenden Regelungslücken und die daraus resultierende fortbestehende Notwendigkeit einer Sitzverlegungsrichtlinie sind Gegenstand des folgenden Beitrags.
The European Unions’ fundamental freedoms seek to guarantee a capacious freedom of establishment for companies within the Union. One specification of this freedom of establishment is the transfer of the company seat to a member
state other than the member state of incorporation. Thus the European Court of Justice declared national restrictions on the transfer of a company seat in a series of judgments to be incongruous with the freedom of establishment. Regardless of
this fact still there does not exist a European secondary law that determines consistent requirements and conditions for such an operation. The developments in case law, the still unregulated issues and the continuous need of a directive on
the transfer of a company seat are the topic of the following article.