The Haiti Cholera case – Limits to the Immunity of the United Nations from Domestic Jurisdiction?
Identifier (Artikel)
Abstract
Die zunehmenden Aktivitäten der Vereinten Nationen (VN), insbesondere im Bereich der Friedenssicherung, sind eine Herausforderung für die Balance zwischen individuellem Rechtsschutz und funktioneller Immunität der VN wie sie im Übereinkommen über die Vorrechte und Immunitäten der VN von 1946 und im Völkergewohnheitsrecht niedergelegt sind. Am Beispiel der Cholera-Krise in Haiti wird das Für und Wider einer Aufhebung der Immunität der VN abgewogen. Hierbei werden Entwicklungen in der Rechtsprechung nationaler und internationaler Gerichte sowie Argumentationslinien aus dem Recht der Staatenimmunität einbezogen. Der folgende Beitrag kommt zu dem Schluss, dass eine Aufhebung der Immunität der VN durch staatliche Gerichte in der Abwesenheit eines alternativen Streitbelegungsmechanismus gerechtfertigt ist.
The every expanding activities of the United Nations (UN), especially its peacekeeping missions, challenge the equilibrium of access to justice and the UN’s functional immunity as recognized under the Convention on the Privileges and
Immunities of the United Nations and customary international law. Using the Haiti Cholera case as a case study, this article discusses why the UN’s immunity may or may not prevail. Taking into account the case-law of national and international
courts and analogous developments in the law of State immunity, this article concludes that national courts may lift the UN’s immunity if the the UN fails to provide for an alternative dispute settlement mechanism.