Die Schuldenbremse – Verbindliche Verfassungsvorgabe im EU-rechtlichen Rahmen
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Abstract
Der Beitrag untersucht den Inhalt der grundgesetzlichen und europarechtlichen Vorgaben zur Schuldenbremse und setzt sich diesbezüglich mit dem aktuellen Reformvorschlag der Europäischen Kommission für eine neue Fassung des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts auseinander. Zuerst werden die verfassungsrechtlichen Vorgaben der Art. 109 Abs. 3 und 115 Abs. 2 GG dargelegt, ehe auf unionaler Ebene die primärrechtliche Vorgabe des Art. 126 AEUV präsentiert wird. Sodann wird im europäischen Sekundärrecht der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt dargestellt und mit der verfassungsrechtlichen Schuldenbremse verglichen. In diesem Zusammenhang werden auch die aktuellen Reformpläne der Europäischen Kommission diskutiert. Der Beitrag endet mit der Untersuchung und Einordnung des völkerrechtlichen Instruments des Fiskalvertrages von 2012.
The article examines the legal provisions concerning public debt constraint (“debt brake”) in the German constitution as well as in European Union Law. It also assesses the current reform plans of the European Commission for a new version of the European economic governance framework. To this effect, it first presents the requirements in Articles 109 (3) and 115 (2) of the German constitution, before highlighting the role of Article 126 TFEU in European primary law. It then analyses the European Stability and Growth Pact in comparison with the German constitution. In this context, the plans of the European Commission are critically assessed. The article ends with an assessment of the fiscal compact of 2012 as an international law instrument.