Das Grab eines Sklavenhändlers? Zum Fund eines Vorhängeschlosses aus dem baltischen Gräberfeld von Mojtyny (pow. Mrągowski) in Masuren

  • Katarzyna Czarnecka (Autor/in)

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Abstract

Zur reichen Ausstattung des Grabes 17 aus dem Gräberfeld Mojtyny der Bogaczewo-Kultur gehören auch Eisengegenstände, deren Funktion nicht bekannt war. Diese Funde sollen hier als Teile eines provinzialrömischen Schlosses einer Sklavenfessel identifiziert werden. Solche Vorhängeschlösser mit einem Bügel, in den man ein Kettenglied einlegen kann, sind aus zahlreichen römischen Militärlagern bekannt. Ein solches Set aus Vorhängeschloss und Schlüssel wie das aus Mojtyny stellt einen ganz besonderen Fund dar, zumal er so weit von der römischen Grenze zutage kam. Die sehr seltenen Fesselfunde aus dem Barbaricum wurden mit Sklavenhandel verbunden, jedoch soll das Exemplar aus Mojtyny nicht als Beweis für einen organisierten Sklavenhandel, sondern eher als eine Ausnahme unter den Importen betrachtet werden.

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Veröffentlicht
2016-01-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Polen, Kaiserzeit, Balten, Bogaczewo-Kultur, römische Importe, Kastenschloss