Eine kommunikative Bilderwelt? Anmerkungen zu einer angelsächsischen Gürtelschnalle aus Burwell (Cambridgeshire / GB)

  • Alexandra Hilgner (Autor/in)

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Abstract

Im Rahmen des Projektes »Weltweites Zellwerk« wurde eine Gürtelschnalle aus Burwell untersucht. Als Ergänzung zu den Granatanalysen, deren Veröffentlichung noch aussteht, wird hier vor allem die Ikonographie eines zoomorphen Elements besprochen, mit dem die Schnalle verziert ist. Dabei handelt es sich um ein doppelköpfiges Tier mit Schlangenkörper und Vogelköpfen. Das Motiv ist im frühen Mittelalter populär, obwohl Vorläufer des Motivs ihren Ursprung bereits in der Antike haben. Ein zeitgleiches Vergleichsstück stellt ein interessantes Bindeglied dar, das die Schnalle aus Burwell mit der Bildersprache des vendelzeitlichen Schweden in Verbindung bringt. Im Rahmen stilistischer Vergleiche wird dargelegt, dass es sich bei dem Motiv auf der Gürtelschnalle von Burwell vermutlich um ein verkürztes Bildmotiv, ein Chiffre, handelt. Dieses gehört zu einer Bildformel, die für das 7. Jahrhundert vor allem für den nordwestlichen Teil Europas sehr häufig belegt ist.

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Veröffentlicht
2016-12-14
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
England, Frühes Mittelalter, Angelsachsen, Ikonographie, Gürtelschnalle