Chronology of the Upper Palaeolithic sequence in the Kůlna Cave (okr. Blansko / CZ)

  • Zdeňka Nerudová (Autor/in)
  • Petr Neruda (Autor/in)

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Abstract

Die Kůlna-Höhle im Mährischen Karst ist ein wichtiger Fundplatz, um Kenntnisse über die Entwicklung der jungpaläolithischen Kulturen in Mitteleuropa zu erlangen. Im Rahmen eines neuen Projekts mit dem Ziel, die Chronologie dieser Höhle neu zu bewerten, haben die Autoren dieses Beitrags auch der Datierung der jungpaläolithischen Sequenz Aufmerksamkeit geschenkt, die gravettien-, magdalénien- (Schicht 6 und 5) und epimagdalénienzeitliche (Schicht 4 und 3) Fundhorizonte beinhaltet. Stichproben wurden aus der osteologischen Sammlung ausgewählt, wobei Knochen mit Anzeichen für eine menschliche Einwirkung und eindeutigen Herkunftskontexten präferiert wurden. Die Datierung aller Stichproben wurde im Oxford Radiocarbon Accelerator Unit durchgeführt. Es war offensichtlich, dass einige Fundhorizonte entweder mit neuerem Material kontaminiert waren oder ihre tatsächliche stratigraphische Lage nicht korrekt erkannt wurde. Durch einen Vergleich aller Daten wurden vor allem die Positionen der epimagdalénienzeitlichen Schicht 4 und der magdalénienzeitlichen Schicht 6 präziser bestimmt. Die Lage des magdalénienzeitlichen Niveaus aus Schicht 5 bleibt vorerst unklar. Die Datierung des gravettienzeitlichen Horizontes basiert lediglich auf zwei Datensätzen, und diese stammen von der jüngsten Micoquien-Schicht 6a. Der Datensatz für diese Kultur ist deutlich älter als das vorher bestimmte Intervall. Es gibt keine Indizien für eine mögliche Existenz früher jungpaläolithischer Industrien in dieser Höhle.

Statistiken

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Veröffentlicht
2018-09-03
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Tschechische Republik, Mähren, Jungpaläolithikum, Gravettien, Magdalénien, Epimagdalénien, 14C-Datierung