Settlement and Landscape History of the Northern Franconian Jura during the Bronze and Iron Ages

  • Katja Kothieringer (Autor/in)
  • Timo Seregély (Autor/in)
  • Karsten Lambers (Autor/in)

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Abstract

Es wird zumeist davon ausgegangen, dass im deutschen Mittelgebirgsraum zur Bronze- und Eisenzeit (ca. 2100-30 v. Chr.) keine nennenswerte ländliche Besiedlung existierte, obwohl aus dieser Zeit in einigen Regionen archäologische Fundstellen wie befestigte Höhensiedlungen, Ritualorte und Grabhügel bekannt sind. Die Präsenz dieser Fundplätze wie auch die Zunahme von Indizien aus Geoarchiven, die einen Einfluss des Menschen auf die Landschaft seit dem Neolithikum belegen, waren für uns der Anlass, die Nördliche Frankenalb in Bayern für eine Modellstudie auszuwählen. Beispielhaft sollen hier erstmals bronze- und eisenzeitliche Siedlungsaktivitäten und der menschliche Einfluss auf eine Mittelgebirgslandschaft systematisch analysiert werden.
In diesem Artikel stellen wir erste Ergebnisse unserer seit 2013 durchgeführten, interdisziplinären Untersuchung des Einzugsgebiets der Weismain vor. Mittels einer Kombination von geoarchäologischen und archäologischen Feld- und Laboruntersuchungen an Tal- und Plateausiedlungen konnten Landnutzungs- und Siedlungsaktivitäten ab dem 16. Jahrhundert v. Chr. (Mittlere Bronzezeit) nachgewiesen werden, außerdem Anzeichen einer Veränderung der Vegetation sowie von Landnutzungsstrategien und Siedlungspräferenzen bis zum Ende der Eisenzeit. Das noch laufende Projekt konnte somit bereits zeigen, dass die Landnutzung im Untersuchungsgebiet und möglicherweise in weiteren Mittelgebirgsregionen früher begonnen hat und intensiver und vielfältiger war als bisher angenommen.

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Veröffentlicht
2020-08-27
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM