Eine neue spätvölkerwanderungszeitliche Taubenfibel aus Masuren
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Abstract
Eine neue spätvölkerwanderungszeitliche Taubenfibel aus Masuren
Die sogenannten Taubenfibeln gelten als eine Form, die im 6.-7. Jahrhundert eine Fortsetzung der römischen Tradition bildet. Dementsprechend kommen sie hauptsächlich in Italien, im Ostalpenraum und in Pannonien vor. Erstaunlicherweise treten sie auch ziemlich zahlreich in Masuren (ehem. Ostpreußen; heute Nordostpolen) auf, in den Gräberfeldern der sogenannten Olsztyn-Gruppe. Bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dort insgesamt zwölf Exemplare aus vier Nekropolen dokumentiert. In den letzten Jahren wurden zwei neue Stücke gefunden. Mit Ausnahme von drei Exemplaren, sind alle masurischen Taubenfibeln mit einer einfachen Verschlusskonstruktion (ohne Spirale) versehen, was auf ihre heimische Herstellung nach einem importierten Vorbild hinweist.