Ein Steinfragment mit doppelseitiger hallstatt- und latènezeitlicher Ritzzeichnung aus Brouch (Kt. Grevenmacher / L)

  • André Grisse (Autor/in)
  • Marcus Koch (Autor/in)
  • Rudolf Echt (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Ein Steinfragment mit doppelseitiger hallstatt- und latènezeitlicher Ritzzeichnung aus Brouch (Kt. Grevenmacher / L)

Vorgestellt wird ein Lesefund aus Luxemburg – ein Geröllbruchstück aus schwarzem Kieselschiefer –, dem auf beiden Flachseiten lineare Figuren eingeritzt sind. Seite A trägt eine Figur aus Dreieck, Kreis und Zickzacklinien, die sich als schematisierte Menschengestalt im Stil der Kalenderberggruppe lesen lässt. Seite B ist mit einem asymmetrisch angeordneten, in sich symmetrisch gestalteten Keulen-, Dreiwirbel- und Wellenrankenmuster verziert, das dem Waldalgesheimstil zugeordnet wird. Eine Untersuchung der Gesteinsoberflächen am Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken erbrachte mittels Rasterelektronenmikroskopie für Seite A den Nachweis von Abrieb einer Goldlegierung mit der mittleren Zusammensetzung Au75Ag12Cu13, deren hoher Kupfergehalt für hallstatt- und latènezeitliches Gold ungewöhnlich ist.

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Veröffentlicht
2022-07-19
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Luxemburg, Eisenzeit, Hallstattzeit, Frühlatènezeit, Probierstein