Zur Forschungsgeschichte der Großen Grotte bei Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis)

  • Jens Axel Frick (Autor/in)
  • Benjamin Schürch (Autor/in)
  • Berrin Çep (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Zur Forschungsgeschichte der Großen Grotte bei Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis)

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Forschungsgeschichte und den derzeitigen Stand der Forschungen zur Fundstelle Große Grotte, mit dem Ziel, die 60 Jahre alten Ergebnisse der Ausgrabungen und die Quellenlage in einem modernen Licht darzustellen, damit diese in zukünftigen Untersuchungen und Beurteilungen der Fundstelle Berücksichtigung finden werden. Die Fundstelle, direkt unterhalb der Ruine des Rusenschlosses bei Gerhausen, einem Stadtteil von Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis, gelegen, wurde in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren unter der Leitung von G. Riek ausgegraben. Mit insgesamt zehn dem Mittelpaläolithikum zugewiesenen Schichten (sehr wahrscheinlich alle MIS 4 und 3) ist sie die Fundstelle mit der auf der Schwäbischen Alb längsten mittelpaläolithischen Stratigraphie. Durch eine in den 1980er Jahren publizierte Dissertation wurde die Fundstelle auch überregional bekannt. Seit dieser Arbeit wurden die Funde wiederholt nach dem jeweiligen Stand der Zeit analysiert. Durch unsere Analysen des lithischen Materials war es möglich, Kernfragmente zusammenzusetzen, die neuen Aufschluss über die Abbaustrategien innerhalb der Fundstelle liefern. Ebenso konnte durch den Fund von bislang unpublizierten Fotos der Grabungen im Archiv der Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen der Grabungsablauf rekonstruiert werden.

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Veröffentlicht
2023-03-15
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Schwäbische Alb, Mittelpaläolithikum, Höhlenfundstelle, Forschungsgeschichte, Rekonstruktion des Grabungsablaufs, lithische Zusammensetzungen