Pietas et Virtus – Aurum et Memoria

Zur Interpretation der Fundkomplexe aus Pietroasa und Şimleul Silvaniei in Rumänien

  • Dieter Quast (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Pietas et Virtus – Aurum et Memoria. Zur Interpretation der Fundkomplexe aus Pietroasa und Şimleul Silvaniei in Rumänien

Reiche frühgeschichtliche Horte werden oftmals als Versteckfunde interpretiert, die in politisch unruhigen Zeiten niedergelegt wurden. Hierzu erfolgt eine Verknüpfung mit in den Schriftquellen erwähnten Ereignissen. Diese Krisensituationen sind aber zumeist eher von lokaler Bedeutung, wobei »lokal« durchaus ein größeres Gebiet – etwa den Balkan – meinen kann. Nun zeichnet sich aber in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts ein weitreichender Horizont an reichen Niederlegungen von Südskandinavien bis in die Ukraine ab. Deshalb wird in diesem Artikel ein anderer Ansatz verfolgt: Die großen völkerwanderungszeitlichen Schatzfunde aus Şimleul Silvaniei und Pietroasa werden in einen großen geographischen Kontext gestellt. Dabei zeichnet sich ab, dass sie oftmals der Ausgestaltung von Erinnerungslandschaften im direkten Umfeld von Zentralorten dienten. Gerade die großen Goldhorte zeigen, wie nördlich der Donau etwas Neues entstand und neue räumliche Strukturen geschaffen wurden.

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Veröffentlicht
2023-03-15
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Völkerwanderungszeit, Interpretation von Hortfunden, Archäologie und Schriftquellen, Erinnerungslandschaften, Reichtumszentren