Geological Hazards in Archaeological Heritage. Building Damage in the Roman Domus Casa de la Exedra at Italica (Santiponce, Prov. Sevilla/E)

  • Beate Brühlmann (Autor/in)
  • Rafael Hidalgo-Prieto (Autor/in)
  • Alexander von Schéele (Autor/in)
  • Clara Tello-Martín (Autor/in)
  • Klaus Reicherter (Autor/in)
  • Félix Teichner (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Geologische Risiken im archäologischen Erbe. Gebäudeschäden in der römischen domus Casa de la Exedra in Italica (Santiponce, prov. Sevilla/E)

Durch Setzungsdifferenzen ausgelöste Bauschäden, die durch instabile Böden und Fundamente verursacht werden, sind ein erhebliches Problem. Sie stellen eine kontinuierlich steigende Gefahr dar, und zwar nicht nur für die kritische Infrastruktur, sondern gleichermaßen auch für alle antiken oder modernen Gebäude. Es ist entscheidend, die Ursache, die Geschwindigkeit und die Richtung des Abrutschens und des Absenkens zu verstehen und zu bestimmen, um die notwendigen Gegenmaßnahmen zum Schutz von Kulturdenkmälern oder heutigen Gebäuden in Angriff nehmen zu können. Die römische Stadt Italica (Santiponce) im Süden Spaniens und am nördlichen Stadtrand von Sevilla gelegen, steht im Mittelpunkt dieser Fallstudie. Die Stadt wurde auf plastischen Tonen aus dem Miozän, den Margas azules, errichtet, die bei erhöhter Belastung zum Kriechen, Rutschen und Verformen tendieren. In Verbindung mit der geringen Zugfestigkeit des römischen Betons traten innerhalb eines Jahrhunderts Bauschäden an den in kurzer Zeit errichteten Gebäuden im neuen hadrianischen Stadtviertel, der Nova Urbs, auf. Diese konnten für die Casa de la Exedra exemplarisch untersucht werden. Terrestrische Laserscandaten (TLS) halfen dabei, die Bauschäden, d. h. die Brüche und Risse, in der Casa de la Exedra zu kartieren und zu klassifizieren. Im Ergebnis ließ sich eine Gleitrichtung des gesamten Gebäudes nach N (NW-NE) feststellen, offensichtlich das Resultat des Anschwellens und Zusammenziehens der plastischen Tone der Margas azules.

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Veröffentlicht
2023-05-31
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Hispanien, Kulturerbemanagement, Geogefahren, römische Architektur, römische Häuser, Stadtplanung, Geoarchäologie