Ondratice I/Želeč – an Early Upper Palaeolithic site in Central Moravia

  • Ondřej Mlejnek (Autor/in)
  • Petr Škrdla (Autor/in)
  • Antonín Přichystal (Autor/in)

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Abstract

In diesem Artikel wird das Ergebnis einer systematischen Oberflächenprospektion in Ondratice I/Želeč (Mittelmähren) diskutiert. Die Steinartefaktaufsammlung ist sowohl durch zahlreiche Stücke des Levalloiskonzeptes (Kerne, Spitzen, Abschläge, Klingen) und flächenretuschierte Objekte (Blattspitzen, Jerzmanowicespitzen, Schaber) als auch durch steilkantenretuschierte Artefakte (Kratzer, retuschierte Klingen) charakterisiert. Diese verschiedenen Gerätetypen und Grundformen bzw. Abfallprodukte sind generell typisch für drei unterschiedliche mitteleuropäische Technokomplexe am Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum – nämlich Bohunicien, Szeletien und Aurignacien. Die Mischung charakteristischer Steinartefakte dieser drei Technokomplexe in Ondratice I/Želeč kann möglicherweise damit erklärt werden, dass sie auf der Oberfläche gefunden wurden, und somit ein vermischtes Inventar repräsentieren. Jedoch werden auch aus anderen Teilen Mährens derartige Oberflächeninventare beschrieben. Für ein besseres Verständnis und für eine Datierung solcher Steinartefaktvergesellschaftungen ist letztlich die Ausgrabung eines stratifizierten Platzes notwendig.

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Veröffentlicht
2015-02-09
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Tschechische Republik, Mittelmähren, Paläolithikum, Oberflächenprospektion, Bohunicien, Szeletien