Grabenumbauten im Michelsberger Erdwerk von Bruchsal »Aue« (Lkr. Karlsruhe) – Vorbericht zur Auswertung

  • Birgit Regner-Kamlah (Autor/in)

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Abstract

Die Dokumentation des annähernd vollständig untersuchten Michelsberger Erdwerks von Bruchsal »Aue« erlaubt den Nachweis zahlreicher Umbauten und Grabenphasen. Die Doppelgräben waren in früheren Zeiten zusätzlich zu den heute im ersten Planum feststellbaren 15 Toren an mehreren Stellen durch später entfernte Durchlässe unterbrochen. Der äußere Graben zeigt in weiten Teilen zwei bis drei über- bzw. nebeneinander eingetiefte Grabenphasen. Ein Quergraben wurde an den als zweiten eingebauten äußeren Graben gesetzt. Die Zuordnung der Keramik zeigt, dass auf der Sohle des inneren und äußeren Grabens Formen der Stufen MK I/II, II früh, II klassisch und II spät lagen. Hier verbergen sich möglicherweise mehrere Nutzungsphasen, die sich aber bisher nicht trennen lassen. Während dieser Zeit wurden einige der älteren Erdbrücken entfernt. Die mVerfüllschichten des eingebauten zweiten äußeren Grabens sind besser zu differenzieren: Auf seiner Sohle befanden sich vorwiegend MK III-Formen, und in seinen oberen Straten, die teilweise zur dritten Grabenphase gehören, lagen MK IV-Formen. Der Quergraben enthielt ebenfalls MK IV-Keramik. In den oberen Schichten des inneren Grabens fanden sich Abfallschichten mit MK III- und sehr wenigen MK IVKeramikfragmenten.

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Veröffentlicht
2016-02-18
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Baden-Württemberg, Kraichgau, Neolithikum, Michelsberger Kultur, Grabenwerk