Der jungbronzezeitliche Beckenhort von Norderstapel (Kr. Schleswig-Flensburg)

  • Jens-Peter Schmidt (Autor/in)
  • Martin Segschneider (Autor/in)

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Abstract

Im Juli 2010 entdeckte ein Detektorgänger bei Norderstapel ein aus vier Bronzebecken bestehendes Gefäßdepot. Es handelt sich um vier Kreuzattaschenbecken, die mit der Mündung nach unten in einer etwa 60 cm×50 cm großen Grube deponiert worden waren. Alle Fundstücke sind dem Typ B2a nach G. von Merhart zuzuweisen, die vornehmlich in die Stufe Ha B2/B3 datiert werden (Periode V im Norden). Sie dürften im Karpatenbogen selbst oder in den nördlich vorgelagerten Regionen gefertigt worden und von dort in den Norden gelangt sein. Da für die Perioden IV und V aus Schleswig-Holstein bislang keine Bronzegefäße bekannt waren, schließen die Neufunde eine Fundlücke. Der Auffindungsort liegt auf einem Geestrücken, der von den Flussmarschen der Flüsse Eider, Treene und Sorge umgeben ist. Er dürfte im landgestützten Handel entlang der schleswig-holsteinischen Westküste und für die Verbindung zwischen Dithmarschen und Nordfriesland eine Mittlerstellung eingenommen haben, die sich auch in dem Hortfund widerspiegelt.

Statistiken

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Veröffentlicht
2016-02-18
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Schleswig-Holstein, jüngere Bronzezeit, Metallgefäßdepot, Fernhandel