Zwei bronzene Acheloosmasken aus der hellenistischen Hafensiedlung Rhizon (Montenegro)

  • Martin Lemke (Autor/in)

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Abstract

Risan, in der Antike als Rhizon bzw. Risinum bekannt, war eine illyrische Siedlung, die um die Wende des 4./3. Jahrhunderts v. Chr. zunächst stark hellenistisch geprägt wurde, später unter römische Kontrolle kam und im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. Teil des Imperiums wurde. In der Stadt wird seit 2001 ununterbrochen ausgegraben. In den Jahren 2015 und 2016 wurden zwei Sondagegrabungen in dem als Carine VIII gekennzeichneten Gebiet durchgeführt. Die Kampagne 2015 brachte interessante Befunde ans Tageslicht, einschließlich einer monumentalen Mauer mit Türschwelle, die als Teil eines Palasts der lokalen illyrischen Elite interpretiert wurde. Der Gebäudekomplex wird vorsichtig in das 3. Jahrhundert v. Chr. datiert. Eine beachtliche Zahl qualitativ hochwertiger Kleinfunde unterstreicht den außergewöhnlichen Charakter des untersuchten Gebäudes. Unter diesen Funden stechen zwei bronzene Griffe mit Masken besonders hervor. Es handelt sich vermutlich um Attaschen eines großen Holzgefäßes, die mit Darstellungen des Flussgottes Acheloos verziert waren.

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Veröffentlicht
2020-08-13
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM