Merowingische Zierscheiben mit einem gekreuzten Menschenpaar

  • Ursula Koch (Autor/in)

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Abstract

Im späten 6. und im 7. Jahrhundert trugen Frauen am unteren Ende ihres Gürtelgehänges als Amulett durchbrochene bronzene Zierscheiben, oft mit christlichen Symbolen. Auf 26 Scheiben, die ihre Wurzeln in Werkstätten am nördlichen Oberrhein haben und dort z.T. auch gegossen wurden, sind Figuren in Adorantenhaltung mit verschränkten Armen und Beinen wiedergegeben. Bei den aufeinander zuschreitenden Personen der Gruppe I mit Köpfen im Profil und der Gruppe II mit Köpfen in frontaler Ansicht handelt es sich um Männer ohne Betonung des Geschlechts. Zweigeschlechtlich sind die Personen in hockender Haltung mit gespreizten Schenkeln, die auf der formal ältesten Darstellung mit Raubvögeln kombiniert sind. Dadurch lässt sich eine Verbindung zu den Zierscheiben mit einer hockenden Gestalt – möglicherweise einer Frau in Geburtshaltung – und vier Raubvögeln herstellen.

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Veröffentlicht
2020-08-25
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM