Tier und Mensch, Klima und Landschaft im Weichselspätglazial und Frühholozän Mitteldeutschlands

  • Clemens Pasda (Autor/in)
  • Sebastian Pfeifer (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Über 50 direkt datierte, zumeist auf Artniveau bestimmte Tierknochen bilden die Grundlage der Diskussion des Zeitraums vor 18 000-10 000 cal BP in der Region zwischen Harz, Thüringer Wald, Erzgebirge, Elbe und Spree. Da die Knochen vor allem aus archäologischen Ausgrabungen stammen, können nach Überprüfung des Fundkontexts andere nicht direkt datierte Tierarten akzeptiert oder abgelehnt werden. Zusätzlich lässt sich von urgeschichtlichen Menschen hergestellte Kleinkunst miteinbeziehen. Es wird deutlich, dass vor etwa 16 000-15 000 cal BP ein Spätmagdalénien mit Tierarten der Tundra und Steppe auftrat. Demgegenüber ist der Zeitraum vor 15 000-14 000 cal BP aufgrund fehlender Fundkomplexe, schwach auflösender Biostratigraphie und unscharfer radiometrischer Messungen nicht exakt ansprechbar. Deutlich wird aber der vor etwa 14 000 cal BP anzusetzende Beginn des Spätpaläolithikums, der primär mit bewaldete Habitate bevorzugenden Großtierarten verknüpft ist. Dagegen ist der darauffolgende, bis ins frühe Holozän reichende Zeitraum aufgrund von wenigen Daten und archäologischen Ausgrabungen wiederum nur grob fassbar. Es zeigt sich aber für Mitteldeutschland das Vorkommen von Pferden durchgehend vom Weichselspätglazial bis ins frühe Holozän.

Statistiken

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Veröffentlicht
2021-01-18
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Spätmagdalénien, Spätpaläolithikum, Ahrensburger Kultur, Tierknochen, Mitteldeutschland