Radiocarbon dating of the »Anthropolithen« from the fissure fillings of Bad Köstritz (Thuringia)
Identifier (Artikel)
Abstract
Radiokarbondatierungen der »Anthropolithen« aus den Spaltenfüllungen von Bad Köstritz (Thüringen)
Der Beitrag diskutiert die Entstehung und die Funde einer Karstspalte im Winter’schen Gipsbruch bei Bad Köstritz (Lkr. Greiz), die im frühen 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Die aus der Spaltenfüllung geborgenen eiszeitlichen Tierknochen und menschlichen Überreste (»Anthropolithen«) spielten eine Rolle in der Debatte um den frühen Menschen. Neue Radiokarbondatierungen von diesen im Museum für Naturkunde in Berlin aufbewahrten Menschenresten (Sammlung von Schlotheim) stützen mit einem frühmittelalterlichen und einem neolithischen Alter (4. Jt. v. Chr.) die These, dass sich die Karstbildung im Holozän fortsetzte und so pleistozäne und holozäne Sedimente mit Knochen resten zur Ablagerung kamen. Abschließend wird die Bedeutung von Höhlen und Spalten für die prähistorische Deponierung/Bestattung von Menschenresten diskutiert.