»Druzhina« graves dating to the time around AD 1000 from Pìdgìrcì (western Ukraine)

  • Radosław Liwoch (Autor/in)
  • Michael Müller-Wille (Autor/in)

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Abstract

In den Jahren 1881-1882 grub der Krakauer Archäologe T. Ziemieçki zwei Doppelgräber unter Hügeln aus, die zu dem Gräberfeld des umfangreichen Burgwall- und Siedlungskomplexes von Pìdgìrcì (poln. Podhorce) in der westlichen Ukraine gehören. Es handelt sich jeweils um eine Frauen- und eine Männerbestattung mit reichen Beigaben, die zurzeit neu bearbeitet werden. Eingehender werden die Schwerter vom Typ S und Typ V (nach Petersen) sowie ihre Parallelen besprochen. Die Grabfunde weisen auf Mitglieder der fürstlichen Gefolgschaft (Druschina) in der Zeit der Christianisierung um 1000 im südwestlichen Randgebiet der Kiever Rus’. Damals hat sich vermutlich die polnisch-altrussische Grenze zwischen Bug und Weichsel ausgebildet, die nicht nur eine Trennzone zwischen den Herrschaftsterritorien der Piasten und Rurikiden sowie ihrer Nachfolger, sondern auch zwischen lateinischem und byzantinischem (orthodoxem) Christentum darstellte.

Statistiken

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Veröffentlicht
2015-02-09
Sprache
en
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Ukraine, Kiever Rus’, altruthenische Kultur, Grabhügel, Totenobolus, Schwert, Frühes Mittelalter