Die frühesten Spuren menschlicher Besiedlung des arktischen und subarktischen Nordamerika: spätpleistozäne Fundstellen in Alaska

  • Stephan M. Heidenreich (Autor/in)

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Abstract

Während die früheste Besiedlung der amerikanischen Kontinente nach wie vor Inhalt der Forschungsdebatte ist, so wird deren Ursprung zumeist in der als Beringia bezeichneten arktischen und subarktischen Region Nordamerikas und Nordostasiens gesucht. Intensive Forschungen der letzten Jahrzehnte – vor allem in Alaska – konnten die Kenntnis der frühesten Besiedlung dieses Raumes erheblich erweitern. Der vorliegende Beitrag gibt einen repräsentativen Überblick über spätpleistozäne Steingeräteinventare Alaskas. Anstelle von kultur chronologischen Unterschieden erscheint funktionale Variabilität mit einem variablen System technologischer Organisation eine plausiblere Erklärung für die verschiedenartig zusammengesetzten Inventare zu sein. Die Frage nach dem Ausbreitungsweg der Erstbesiedlung Amerikas muss derweil weiter offenbleiben. Der archäologische Befund Beringias zeigt keine eindeutigen Verbindungen zum kontinentalen Nordamerika. Dies schmälert jedoch keinesfalls die Bedeutung der spätpleistozänen Funde Alaskas, insbesondere aufgrund ihrer Aussagekraft hinsichtlich der Besiedlung zuvor unbewohnter Gebiete durch pleistozäne Jäger und Sammler.

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Veröffentlicht
2016-01-11
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Nordamerika, USA, Arktis, Subarktis, Paläolithikum, Spätglazial, Steingeräte